Der Dahlemer Museumsstandort hat in seiner über 100jährigen Geschichte vielfältige Wandlungen durchlaufen. Heute befinden sich die außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin mit ihren Depots und Werkstätten, das Museum Europäischer Kulturen, das Institut für Museumsforschung sowie weltweit einzigartige Museumsbibliotheken in Dahlem.
Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) beschäftigt sich mit Lebenswelten und kulturellen Verflechtungen in Europa vom 18. Jahrhundert bis heute. Es beherbergt ca. 285.000 Objekte der Alltagskultur und der popularen Kunst aus ganz Europa. Mit seiner Arbeit begleitet es nicht nur aktuelle soziale und kulturelle Prozesse, sondern zeigt auch historische und globale Zusammenhänge auf. Damit trägt es zum Verständnis einer gemeinsamen europäischen Geschichte und Kultur in ihrer Vielfalt bei.
So stellt es stets einen Bezug zwischen seiner historischen Sammlung und aktuellen Themen her. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Interessensgemeinschaften und der Austausch mit Besucher*innen. Zudem engagiert sich das MEK in internationalen Kulturprojekten und Museumsnetzwerken.
Das aus der königlichen Kunstkammer hervorgegangene Ethnologische Museum gehört seit seiner Gründung 1873 international zu den größten und bedeutendsten seiner Art.
In seinen Sammlungen befinden sich circa 500.000 ethnografische, archäologische und kulturhistorische Objekte aus Afrika, Asien, Amerika, Australien und Ozeanien. Sie werden ergänzt durch 140.000 musikethnologische Tondokumente, 285.000 ethnografische Fotografien, 20.000 Filme und 200.000 Seiten Schriftdokumente. Für zahlreiche seiner Sammlungen gilt, dass sie zu den umfangreichsten und wertvollsten überhaupt zählen.
Wegen Umzugsvorbereitungen für das Humboldt Forum ist das Ethnologische Museum seit Anfang 2017 am Standort Dahlem geschlossen. Seit Spätsommer 2021 ist es im Humboldt Forum mit einer umfangreichen Sammlungspräsentation zu sehen.
Das Spektrum der Sammlungen des Museums für Asiatische Kunst umfasst Kunst und Kunsthandwerk vom 5. Jahrtausend v. u. Z. bis in die Gegenwart: unter anderem Malerei und Grafik, Lackkunst und Keramik aus Ostasien sowie buddhistische, jainistische und hinduistische Skulpturen, illuminierte Manuskripte und Miniaturmalerei aus Süd-, Südost- und Zentralasien. Die buddhistischen Wandmalereien und Skulpturen von der nördlichen Seidenstraße stellen ein Verbindungsglied zwischen den Kulturen Süd- und Ostasiens dar.
Ebenso wie das Ethnologische Museum ist das Museum für Asiatische Kunst wegen Umzugsvorbereitungen für das Humboldt Forum seit Anfang 2017 am Standort geschlossen. Seit Spätsommer 2021 ist es im Humboldt Forum mit einer umfangreichen Sammlungspräsentation zu sehen.
Das Institut für Museumsforschung fühlt sich dem nationalen und internationalen Museumswesen verpflichtet. Es forscht mit und über Museen, entwickelt neue Formate und erhebt Daten über die Museumslandschaft in Deutschland.
Themenübergreifend fokussiert es dabei auf vier Kompetenzfelder: Forschen mit und über Museen, Wissen kommunizieren und verhandeln, Standards entwickeln und digitale Vernetzung fördern, Daten erheben und evaluieren.