Rund eine viertel Million Besucher*innen begrüßt das Bode-Museum jährlich, seine Fassade gehört zu den Wahrzeichen von Berlin. Seine Geschichte und die hier ausgestellten Sammlungen sind allerdings weniger bekannt. Dabei stehen die Vergangenheit und Gegenwart des Hauses in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte Berlins: Wie Berlin hat auch das Bode-Museum die beiden Weltkriege, den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung überstanden und stellt sich auch den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie. Um das Museum und seine Rolle in der Gesellschaft und der Stadt damals und heute besser zu verstehen, wird erstmalig in einer Ausstellung die schicksalhafte Historie des Hauses aus kritischen Blickwinkeln beleuchtet.
Berliner*innen und Tourist*innen sind wohlvertraut mit der imposanten Fassade des Bode-Museums. Doch was wissen wir tatsächlich von der wechselvollen Vergangenheit des Hauses, von dessen Gründung über die Geschichte der Sammlungen, deren Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu den Menschen, die hier gearbeitet haben? Welche Lücken gibt es in der Biografie des Bode-Museums und wie können diese gefüllt werden? Auf unserer Reise durch die Zeit werden nicht nur die ruhmreichen Momente, sondern auch die Schattenseiten des Hauses thematisiert. Zum Teil noch nie ausgestellte Objekte, Archivfotos und Dokumente gewähren exemplarische Einblicke in bisher kaum beleuchtete Themen und ermöglichen neue Perspektiven auf das Museum.
Die Ausstellung wurde als Inreach-Projekt unter der Gesamtleitung von María López-Fanjul y Díez del Corral konzipiert: Alle Mitarbeiter*innen der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst haben sie gestaltet, in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen des Münzkabinetts, des Zentralarchivs und der Abteilung Bildung, Vermittlung und Besucherdienste der Staatlichen Museen zu Berlin.
Um die Inhalte der im Bode-Museums gezeigten Ausstellung allen Interessierten auch online zugänglich zu machen, stehen die Infoblätter zu ausgewählten Werken und ein chronologischer Überblick zur Geschichte des Museums (PDF, 5.1 MB) zur Verfügung. Gegliedert ist die Ausstellung in vier zentrale Sektionen, die das Museum definieren: Die Sammlungen, das Gebäude, die Forschung und das Publikum.
Wichtige restauratorische Maßnahmen und kunsttechnologische Untersuchungen, die in der Ausstellung präsentiert werden, wurden durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.