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Der zweite Blick

Mit der integrierten Ausstellungsreihe „Der zweite Blick“ – mit mittlerweile zwei aktuellen Teilen: „Spielarten der Liebe“ und „Frauen“ – werden Besucher*innen dazu eingeladen, sich in der Dauerausstellung des Bode-Museums mit aktuellen, gesellschaftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen. Übergreifendes Anliegen der Reihe ist es, den offiziellen Museumsdiskurs um bislang verborgene Narrative zu ergänzen. Auf thematischen Routen wird dazu angeregt, einen „zweiten Blick“ auf die Werke der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst zu wagen und diese dadurch neu und anders zu entdecken.

Museum des Menschen

Das Bode-Museum ist mit seinen bedeutenden Skulpturbeständen vor allem ein Museum des Menschen – keine andere Kunstgattung bildet ihn in seiner physischen Erscheinung, seiner körperlichen Präsenz und seinem individuellen Aussehen so charakteristisch ab. Die Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst umfassen 1.500 Jahre europäischer Kunst- und Kulturgeschichte und eignen sich daher besonders für eine Reihe wie „Der zweite Blick“, die menschliche Identitäten und ihre bildnerische Darstellung thematisiert.

Zweiter Teil „Frauen“: Katalog Online und als Print on Demand, Infoblätter vor Ort und Vortragsreihe in 2022

In „Der zweite Blick: Frauen“, dem in Kooperation mit dem Frauentreff Olga veranstalteten neuen Teil der Reihe, können die Besucher*innen sich mit der Rolle der Frau in der Geschichte, ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft und der künstlerischen Umsetzung der auf Frauen bezogenen Bildthemen auseinandersetzen.

In den sechs thematischen Rundgängen des Projekts mit 62 Objekten aus dem 4. bis zum 18. Jahrhundert werden Geschlechter- und Gesellschaftsrollen von Frauen in den jeweiligen zeitgenössischen Kontext gestellt und aus einer gesellschaftskritischen Perspektive des 21. Jahrhunderts diskutiert. Die sechs Routen können vor Ort anhand bereitgestellter Infoblätter oder mit dem kostenfreien Online-Katalog in Deutsch und Englisch (PDF, jeweils ca. 2,7 MB) erforscht werden. Der Ausstellungskatalog ist auch als Print on Demand erhältlich.

Die in der Ausstellung aufgeworfenen Themen werden im Herbst 2022 im Rahmen einer Vortragsreihe noch einmal vertieft.

Erster Teil „Spielarten der Liebe“: Ausstellungskatalog zum Download und Lageplan im Museum

Der erste Teil der Reihe, „Spielarten der Liebe“, wurde in 2019 in Kooperation mit dem Schwulen Museum umgesetzt, und wirft einen zweiten Blick auf Werke, die sich mit der Vielfalt sexueller Identitäten, ihrer Wahrnehmung, Bewertung und künstlerischen Verarbeitung befassen. Die über die gesamte Sammlung angelegten fünf Rundgänge mit 33 Objekten bieten Einblicke in die künstlerische und gesellschaftliche Beschäftigung mit LGBTIQ* (nach engl.: lesbian, gay, bisexual, transexual, intersexual, queer) Sexualitäten und Identitäten, die in der Kunst immer präsent waren, aber nur wenig Beachtung gefunden haben.

Mit dem Ziel, die Inhalte dieses integrativen Ausstellungsprojekts allen Interessierten zugänglich zu machen, steht der Ausstellungskatalog in Deutsch und Englisch (PDF, jeweils etwa 1 MB) online und kostenfrei zur Verfügung. Der Katalog informiert weit umfassender als die Website über die Hintergründe zu den einzelnen Themen und Objekten.

Zur Orientierung in den Räumen des Museums befindet sich im Katalog zudem ein Lageplan mit den Standorten der Objekte, farblich sortiert nach den fünf Routen. Der Lageplan wird im Museum auch kostenfrei erhältlich sein.

Erster Teil

Der zweite Blick: Spielarten der Liebe
Der zweite Blick: Spielarten der Liebe © Staatliche Museen zu Berlin

Spielarten der Liebe

Zweiter Teil

Der zweite Blick: Frauen © Staatliche Museen zu Berlin
Der zweite Blick: Frauen © Staatliche Museen zu Berlin

Frauen

Eine Ausstellungsreihe der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin