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Ausgrabungen und Forschungen in den Faustinathermen von Milet, Türkei

Seit 2006 forschen die Antikensammlung und die Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin gemeinsam zur größten Badeanlage im kaiserzeitlichen Milet, den Faustinathermen. Im Mittelpunkt des DFG-geförderten Projekts stehen die Veränderungsprozesse, die der in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtete Bau bis zu seiner Aufgabe in byzantinischer Zeit erfahren hat.

Die Skulpturenausstattung der Thermen mit ihren zahlreichen paganen Götterbildern (Apoll und die Musen, Dionysos-Satyr-Gruppe, Asklepios, Aphroditen) und Ehrenstatuen ist hierbei einer der wichtigsten Indikatoren für die Transformationen am Übergang von der Kaiserzeit zur Spätantike und frühbyzantinischen Epoche: Manipulationen an den Statuen legen Zeugnis ab von einer Umdeutung im christlichen Sinn, Neuaufstellungen geben Hinweise auf veränderte Sehgewohnheiten und den Umgang mit den Objekten im architektonischen Raum.

Darüber hinaus wurde im Rahmen des Projekts der Bau selbst einer minutiösen bauhistorischen Analyse unterzogen, um die in der Erstpublikation von 1928 nur kursorisch behandelten Bauphasen genauer fassen zu können. Gezielte Grabungssondagen inner- und außerhalb des Gebäudes lieferten zusätzliche Hinweise zu Chronologie und Nutzungsveränderungen. Untersuchungen zur Bauornamentik, den Inschriften und Graffiti, zu den Münzen, der Fundkeramik und anderen Kleinfunden rundeten dieses Bild ab.


Gefördert durch: DFG
Laufzeit: 2007 bis 2012

Die Publikation der Ergebnisse ist in Vorbereitung.