Das seit 2010 bestehende Projekt will das gewaltige Potential der Papyrussammlung, die weltweit zu den größten ihrer Art gehört, dem Fachpublikum und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar machen.
Die Berliner Papyrusdatenbank (BerlPap) präsentiert momentan fast 9000 voll durchsuchbare Datensätze mit Abbildungen, ausführlichen Informationen, weiterführender Literatur und den Originaltexten.
Die erfassten Texte zählen zu den wichtigsten Zeugnissen für die Geschichte des griechisch-römischen und byzantinischen Ägypten. So gewähren uns die Erlasse, Verträge, Briefe, Quittungen, Notizen etc. wertvolle Einblicke in den Alltag und die Kultur der Menschen dieser Zeit.
Die betreffenden Originale werden in hoher Auflösung und Qualität auf einem Auflichtscanner gescannt. Für jeden Text werden alle wichtigen Informationen zum Inhalt und zum Schriftträger und seiner Erwerbung aus den Inventarbüchern der Sammlung, den Grabungstagebüchern und allen relevanten Publikationen zusammengetragen, am Original kontrolliert und, wenn notwendig, durch eigene Forschungen der Mitarbeiter des Projekts ergänzt und korrigiert. Gleichzeitig wird die Sammlung durch wechselseitige Verlinkungen der einzelnen Texte mit anderen papyrologischen und altertumswissenschaftlichen Datenbanken in ihren internationalen Kontext gestellt. Die inhaltlichen und technischen Ergebnisse des Projekts werden von vielen anderen Projekten nachgenutzt, u.a. auch von der „Rubensohn-Bibliothek“ und dem darauf aufbauenden ERC-Projekt „Elephantine“.
Die Resultate des Projekts werden weiterhin fortlaufend aktualisiert und gepflegt.
Projektleitung: Prof. Dr. Friederike Seyfried, Dr. Fabian Reiter (bis 2014), Marius Gerhardt
Projektbeteiligte: Paul Bartels (IT), Mariachiara Franceschini (wiss. Hilfskraft), Kathleene Kerth (Rest.), Myriam Krutzsch (Rest.), Anna Monte (wiss. Hilfskraft), Markus Resel (wiss. Mitarbeiter), Anne Schorneck (Depot) und freie Mitarbeiter und studentische Hilfskräfte
Projektträger: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektwebsite: berlpap.smb.museum
Laufzeit: November 2010 bis März 2017, weitere fortlaufende Aktualisierung, Eingabe und Pflege der Daten