Sie ist der unangefochtene Star des Neuen Museums und neben Pergamonaltar und Ischtar-Tor das bekannteste Exponat der Museumsinsel Berlin: die um 1340 v. Chr. gefertigte, farbig bemalte Büste der Nofretete.
Seit ihrer Aufstellung im Nordkuppelsaal des 2009 wiedereröffneten Neuen Museums wird sie jedes Jahr von hunderttausenden Besucher*innen betrachtet. Das zeitlos wirkende Antlitz ist im Lauf der letzten 100 Jahre zu einer Ikone der Schönheit geworden. Doch was wissen wir tatsächlich über die altägyptische Königin und ihr weltberühmtes Bildnis? Und wie gelangte die Büste ins Neue Museum?
In sechs Kapiteln soll hier die Geschichte der Büste nachgezeichnet werden: von ihrer Entstehung im 14. Jh. v. Chr. über den Fund im Jahr 1912 bis hin zur Rezeption im 20. und 21. Jahrhundert. Zudem bietet das Ägyptische Museum und Papyrussammlung den Katalog zur 2012/13 gezeigten Ausstellung „Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der der Nofretete“ sowie einen 2008 gefertigten 3D-Scan der Büste kostenlos zum Download an.
Einen Besuch im Neuen Museum kann diese Online-Präsentation natürlich nicht ersetzen. Bis heute gilt Ludwig Borchardts viel zitierter Eintrag im Grabungstagebuch von 1912: „Beschreiben nützt nichts, ansehen.“