Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

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Geplündert – Geschunden – Gerettet [?]
Die Gräber der Qubbet el-Hawa-Nord

15.09.2023 bis 10.03.2024
Neues Museum

Das Ägyptische Museum und Papyrussammlung zeigt im Neuen Museum eine Dokumentationsausstellung zu den aktuellen Ausgrabungen einer ägyptisch-deutschen Gemeinschaftskooperation, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2015 als Langzeitprojekt gefördert wird.

Seit 2015 kümmert sich nun das partnerschaftliche Team des lokalen Inspektorats in Assuan – derzeit geleitet von Dr. Abdelmonem-Said – in Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Museum Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Friederike Seyfried um die Aufnahme, Dokumentation, Restaurierung und Publikation der „geplünderten und geschundenen“ Gräber. Aber sind diese Gräber damit „gerettet“ (?) und worin liegt die Bedeutung dieser vergleichsweise kleinen Nekropole auf der Westseite des Nil, gegenüber der Großstadt Assuan, und nördlich des viel bekannteren Gräberberges der Qubbet el-Hawa?

Die in der Zeit des sogenannten „Arabischen Frühlings“ geplünderten archäologischen Stätten der Qubbet el-Hawa Nord beherbergen insbesondere Felsgräber der altägyptischen Elite des Neuen Reichs (1500–1000 v. Chr.). Bestattungsanlagen aus dieser Epoche waren bislang weitegehend unbekannt, bzw. es handelte sich um Nachnutzungen von Gräbern auf der Qubbet el-Hawa. Durch die Entdeckung dieser neuen Gräbergruppe auf der Qubbet el-Hawa Nord ist nun geklärt, wo sich die ranghöchsten lokalen Beamten dieser Epoche bestatten ließen.

Präsentation einer „Halbzeit-Bilanz“

Ziel der Dokumentationsausstellung ist die Präsentation einer „Halbzeit-Bilanz“ des Projektes. Da keinerlei Funde der Ausgrabung in der Ausstellung gezeigt werden können, wurde ein Konzept entwickelt, das auf großen bedruckten Textilbahnen, Fotos und Erläuterungen bereitstellt, die in die Geschichte des Projekts, den Grabungsalltag und die spezifischen Fragestellungen der individuellen Grabanlagen einführt. Besondere Attraktivität dürfte die fotographische 1:1-Replik der Grabmalereien aus dem Grab des User aus der Zeit Amenophis III. (um 1360 v. Chr.) ausstrahlen, die komplementär auch mit Übersetzungen der Texte versehen worden sind.

Neben den Erläuterungen zur Genese des Projekts, den Methoden der Beraubung und den archäologischen Arbeitsweisen, werden die einzelnen Gräber, ihre altägyptischen Besitzer*innen und die individuellen Herausforderungen vor Ort besprochen. Komplementiert wird die Ausstellung durch Führungsangebote seitens der Kurator*innen, die allesamt Grabungsmitglieder sind, sowie durch Workshop-Angebote, in denen interessierte Teilnehmende erlernen können, wie Kleinfunde und Keramik gezeichnet werden und welche Herausforderungen im Rahmen einer Ausgrabung gemeistert werden müssen.

Obwohl die Ausstellung weitestgehend auf Fotos und erläuternden Texten beruht, wird in drei Vitrinen weiteres Anschauungsmaterial gezeigt. Zum einen handelt es sich um einige Utensilien der Grabräuber sowie eine Veranschaulichung der damit einhergehenden, verheerenden Zerstörungen. In einer weiteren Vitrine ermöglicht das Modell des Gräberhügels einen Blick auf die Anordnung der Gräber und in einer dritten Vitrine können Originalzeichnungen, Grabungstagebücher und Dokumentationsmaterialien in Augenschein genommen werden.

Publikationen zur Ausstellung

Des Weiteren können Besucher*innen im Anschluss an den Besuch der Ausstellung unentgeltlich ein kleines Notizbuch am Info-Tresen des Museums erhalten, in welchem nützliche Informationen zur Grabung zu finden sind, das aber auch Freiraum zum eigenen Gebrauch bietet. Eine Begleitpublikation mit dem gleichnamigen Titel der Ausstellung kann für 20 € in der Museumsbuchhandlung erworben werden, welche einen vertieften Einblick in die Materie ermöglicht.


Eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin

James-Simon-Galerie und Neues Museum auf der Museumsinsel Berlin
© Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker

James-Simon-Galerie, Bodestraße
10178 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet
Information und Lageplan im Neuen Museum (PDF, 321 KB)

Der Eingang für Gruppen befindet sich in der James-Simon-Galerie im unteren Foyer (Zugang über den Hof).

Hinweise für Gruppenbesuche im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)

 

U-Bahn: Museumsinsel (U5)
S-Bahn: Friedrichstraße, Hackescher Markt
Tram: Am Kupfergraben, Hackescher Markt
Bus: Staatsoper, Lustgarten, Friedrichstraße

So 10:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di 10:00 - 18:00
Mi 10:00 - 18:00
Do 10:00 - 18:00
Fr 10:00 - 18:00
Sa 10:00 - 18:00

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen
Bitte beachten: In der Zeit von Montag 07.April 2025 bis zum Mittwoch 09.April 2025 bleibt das Neue Museum wegen Wartungsarbeiten geschlossen.

Neues Museum
14,00 EUR ermäßigt 7,00
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Museumsinsel + Panorama
24,00 EUR ermäßigt 12,00
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Jahreskarte ab 25,00 EUR
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Museumspass Berlin 3 Tage für Dauerausstellungen
32,00 EUR ermäßigt 16,00
3 Tage für Dauerausstellungen
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Jahreskarte Staatliche Museen zu Berlin
Ab 25,00 EUR
Weitere Informationen

Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
Fragen | Buchung | Feedback

Weiterführende Links

Qubbet el-Hawa-Nord: Rettungsgrabungsprojekt

Katalog zur Ausstellung im Webshop der Staatlichen Museen zu Berlin