12.01.2023
Institut für Museumsforschung
Gute Nachrichten für alle Kulturschaffenden im Museumssektor, die sich im neuen Jahr vorgenommen haben, die Wirksamkeit ihres Hauses zu steigern: Mit dem MOI-Analyserahmen gibt es ein kostenloses Instrument, um die strategischen und kreativen Potenziale der eigenen Belegschaft für die Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Community-Arbeit zu entfesseln. Ab sofort steht er auch in einer deutschsprachigen Fassung zur Verfügung.
Das Projekt „Museums of Impact“ (2019-2022) an dem auch das Institut für Museumsforschung beteiligt war, hat mit dem MOI-Analyserahmen ein innovatives Instrument für Museen entwickelt, die in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft ihre Wirksamkeit – ihren „Impact“ – steigern wollen.
Die MOI-Methode zur Selbstevaluierung ist speziell zugeschnitten auf aktuelle Fragen der gesellschaftlichen Wirksamkeit von Museen. Sie soll bereits bestehende Modelle zur Qualitätssicherung und Wirkungsmessung ergänzen. Über 1.000 Museumsfachleute aus ganz Europa waren an der Diskussion und Entwicklung von Themen und Inhalten beteiligt. Museen können mit Hilfe des MOI-Analyserahmens einen kritischen und gemeinsamen Blick auf ihre eigenen Aktivitäten und Leistungen werfen und potenzielle Bereiche für die Entwicklung größerer gesellschaftlicher Wirksamkeit identifizieren.
Der MOI-Analyserahmen konzentriert sich ausschließlich auf die interne Kapazitätsentwicklung. Er unterstützt Museumsteams bei der Diskussion, Selbstbewertung und Auswahl von Entwicklungszielen, um die Wirksamkeit gegenüber Communities zu steigern. Unterstützt durch eine interne Moderation, diskutieren möglichst diverse Teams aus der Belegschaft unterschiedliche impact statements und verständigen sich auf eine skalierte Bewertung, inwiefern das eigene Haus diese bereits erfüllt oder nicht. Dabei können sie aus drei Werkzeugen wählen: klassischen Arbeitsbüchern, einer Analysetafel und einem kreativen Kartensatz.
Der MOI Analyserahmen ist modular angelegt. Vier Grundlagenmodule beschäftigen sich mit der strategischen Einbettung von Wirksamkeitszielen, mit Organisationskultur und Kompetenzen, mit den vorhandenen Ressourcen und Dienstleistungen sowie dem Umgang mit digitalen Technologien. Vier Wirksamkeitsmodule helfen bei der Bewertung von Bereichen, die derzeit aus Sicht der Museumsfachleute für die Entfaltung von gesellschaftlicher Wirksamkeit besonders wichtig sind: Communities und gemeinsames Erbe, relevantes und vertrauenswürdiges Wissen, gesellschaftliche Relevanz sowie nachhaltige Organisationen und Gesellschaften.
Es kann sofort losgehen: Alle notwendigen Anleitungen werden online zur Verfügung gestellt, und außer Zeit und Engagement werden keine zusätzlichen Ressourcen benötigt. Die vollständigen Ressourcen auf stehen nun auch in deutscher Sprache zum Download bereit. Auch eine englischsprachige Fassung ist verfügbar.
Nachrichten
Europäisches Instrument zur Selbstevaluation von Museen erfolgreich getestet (21.02.2022)
Förderung des Instituts für Museumsforschung im Rahmen des EU-Projekts „Museums of Impact“ (20.02.2020)
Online-Angebot
Analyserahmen „Museums of Impact“ (MOI)