30.08.2011
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Enlighten my Future! Unter diesem Motto trafen sich vom 26. August bis 1. September 2011 30 Jugendliche aus China, Indien, Russland und Deutschland an der China Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking, um gemeinsam Ideen für interkulturelle Museumsprojekte zu diskutieren. Ausgangspunkt war dabei die Ausstellung "Die Kunst der Aufklärung", die von den Staatlichen Museen zu Berlin, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen seit dem 1. April 2011 im Chinesischen Nationalmuseum gezeigt wird. Bei einer Führung gewannen die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren wertvolle Erkenntnisse, nicht nur zur historischen Epoche der europäischen Aufklärung, sie stellten in anschließenden Diskussionsrunden auch fest, wie wichtig die Auseinandersetzung mit den Werten der Aufklärung bis heute in den verschiedenen Kulturen ist.
Im zweiten Teil des Kongresses waren die jugendlichen Teilnehmer dann aufgerufen, eine eigene "enlightening exhibition" für die jeweils teilnehmenden Länder zu entwerfen. Dabei entstanden interessante Ideen, die zeigen, wie wichtig das Museum als Ort des kulturellen Lernens und der Auseinandersetzung mit eigener und fremder Kultur für die heutige Jugend ist. Eine Gruppe erarbeitete beispielsweise ein Ausstellungskonzept, das sich mit dem Thema "Nationalismus und Globalisierung" in Russland auseinandersetzt. Eine Gruppe entwarf Pläne zu einer kulturhistorischen Ausstellung zum Thema "Essen", die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Essgewohnheiten in den verschiedenen Kulturen nachzeichnet und gleichzeitig auf die globale Frage nach dem Umgang mit Nahrungsmitteln eingeht. Mehrere der Ausstellungskonzepte wurden gleich als mobile Einheiten konzipiert, die den feststehenden Raum des Museums verlassen und unmittelbar mit dem Besucher in Kontakt treten.
Diese Ideen wurden in einer Podiumsdiskussion auf dem Campus der CAFA der Öffentlichkeit vorgetragen. Unter den teilnehmenden Ehrengästen waren Prof. Dr. Xu Bing, Vizepräsident der CAFA, Peter Anders, Direktor der Goethe-Instituts Peking, Dr. Hardy Boeckle, Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft Peking und Cheng Yu, Chefkurator des Chinesischen Nationalmuseums.