15.09.2012
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21.10.2012
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
"Ihr wollt Jugendliche? Dann gebt ihnen Raum!" Das war die Aufforderung der Gruppe MIXART in ihrem Bewerbungsvideo für WÜNSCH DIR WAS! Nun ist der Wunsch wahr geworden.
Nazlı Çevik (Theaterpädagogin), Andrea Pichl (Künstlerin) und den Gebrüdern Teichmann (Elektronik-Live-Musiker) in künstlerischen Workshops zu den Kunstwerken im Hamburger Bahnhof gearbeitet. Dabei sind Spielanweisungen, Mobiliar-Erforschungen, Soundtracks und Skulpturen von räumlichen Situationen entstanden, die in der Ausstellung zu sehen, hören und spielen sind. Im Gegensatz zum üblichen Museumserlebnis, bieten eine Sitzlandschaft Platz zum Entspannen und Lauschen, ein Spielfeld Raum für eigene performative Handlungen und ein Loop-Tisch die Möglichkeit, selbst Geräuschexperimente zu machen.
BEUYSNOISE
Können Materialien Sound erzeugen? Wie klingen Filz, Schiefer oder Fett? Angeregt durch die Arbeiten des Künstlers Joseph Beuys wurden seine Kunstwerke und Materialien klanglich erforscht. Gemeinsam mit den Elektronik-Live-Musikern Andi und Hannes Teichmann entwickelten die Teilnehmer/innen eigene Soundtracks. Es wurde geforscht, aufgenommen, moduliert, geloopt, experimentiert und mit elektronischem Instrumentarium, analogen Schaltungen und Effektgeräten der Kunst von Beuys zu Leibe gerückt.Am "Beuys-Loop-Tisch" können die Besucher/innen nun selbst aktiv werden und Materialien wie Filz, Kupfer oder Fett auditiv erfahren und selbst Sounds mixen.
50CM2
Es gibt Orte und Räume, die als ungemütlich, abstoßend oder fremd empfunden werden und solche, die ein Gutes Gefühl in einem auslösen. Im Skulptur-Workshop ließen sich die Jugendlichen von Kunstwerken der Ausstellung "Architektonika 2" in den Rieckhallen inspirieren, die sich mit räumlichen Situationen auseinandersetzen. Mit Unterstützung der Künstlerin Andrea Pichl entstanden Skulpturen auf einem Untergrund von 50 cm2, die unterschiedliche Assoziationen widerspiegeln: angenehm oder unangenehm, fremd oder vertraut, gemütlich oder abstoßend. Für die Ausstellung wurden die einzelnen Skulpturen zu einer großen Raumskulptur zusammengefügt.
HEIMSPIEL
Wo fühlt man sich heimisch? Was braucht man, um sich wohl zu fühlen? Wie sollen Möbel, Wohnung oder Umgebung beschaffen sein? Wie kann man diese Gefühle und Raumsituationen performativ darstellen? Und was haben die Stühle des Künstlers Franz West und eine weiße Zelle des Künstlers Absalon mit dem eigenen Zuhause zu tun? Diese Fragen stellten sich die Teilnehmer/innen in zwei Workshops und erarbeiteten gemeinsam eine Stuhl-Performance und ein Spiel. Das 3m x 3m große "Matrix-Spiel" kann in der Ausstellung von den Besucher/innen selbst betreten und gespielt werden.
MIXART ist eine Idee von den Schülerinnen Michelle Biallowons, Luca Kokol, Cleo Schätzle, Cheyenne Schlüter, Kelly Schlüter und Sophia Wohlfarth. Sie konzipierten und planten ihre Idee gemeinsam mit Künstler/innen aus den Bereichen Kunst, Performance und Sound sowie Expert/innen aus dem Museum. Bei der Gestaltung der Ausstellung unterstützte sie Lena Roob. Den Loop-Tisch entwickelten Sound-Interface: [Kollektiv TK] Thomas Ness + Stephan Kurkowski.
Eintritt für Jugendliche frei
Der Eintritt ist für Jugendliche im ganzen Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin bis 18 Jahre frei. Die Ausstellung MIXART ist für alle Jugendliche - auch über 18 Jahren frei. Bist du über 18 Jahre, melde dich an der Kasse. Schulklassen haben ebenfalls freien Eintritt.
Organizer
Address / Getting there
Visitor entrance
Invalidenstraße 50 - 51
10557 Berlin
partially wheelchair accessible
S+U-Bahn, Tram und Bus: Hauptbahnhof
Opening hours
Sun 11:00 - 18:00
Mon closed
Tue 10:00 - 18:00
Wed 10:00 - 18:00
Thu 10:00 - 20:00
Fri 10:00 - 18:00
Sat 11:00 - 18:00
Information / Booking / Feedback
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