Von Restauratoren erforscht
Referentin: Helene Tello, Berlin
Im Auftrag des Gründungsdirektors Adolf Bastian sammelten deutsche Expeditionen und Einzelpersonen in außereuropäischen Ländern materielle Erzeugnisse indigener Kulturen für das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin. Diese Erwerbungspolitik führte zu völlig überfüllten Schausammlungen – Schadinsekten fanden hier reichlich Nahrung.
Zeitgleich, bedingt durch den Ersten Weltkrieg sowie das Bevölkerungswachstum in den industriellen Ballungsräumen, wurden Läuse, Krätzmilben, Wanzen und Flöhe zu einem gesellschaftspolitischen Problem. Staatliche Behörden und die Industrie begannen sich zu verzahnen und entwickelten Wirkstoffe und Mittel zur Bekämpfung von Schadinsekten, die auch im Museum Anwendung fanden. Die Entwicklung eigener Schädlingsbekämpfungsmethoden sowie Eignungsprüfungen durch das Chemische Laboratorium der Königlichen Museen spielten dabei eine untergeordnete Rolle. Der Vortrag beleuchtet neben der Geschichte der Schädlingsbekämpfung an musealen Objekten auch die humantoxischen Gefahren, die noch heute von den ehemals eingebrachten Wirkstoffen und Mitteln ausgehen.
Aufgrund der aktuellen behördlichen Hygieneregeln und um die Verbreitung des COVID-19-Virus weiterhin so gering wie möglich zu halten, findet der Vortrag als Live-Online-Veranstaltung über die Cisco Webex Meeting Plattform statt. Für die kostenfreie Teilnahme treten Sie bitte über diesen Link bei:
https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=me0b9f364af1e8d34c632cc704310ed3e
Für den Fall, dass der Link nicht bei allen Teilnehmern funktionieren sollte, bitte über die untenstehende Meeting Kennnummer und das Meeting Passwort beitreten.
Meeting-Kennnummer (Zugriffscode): 183 131 9815
Meeting Passwort: i3YPVu4QDJ3
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Der Arbeitskreis der leitenden Restaurator*innen der Staatlichen Museen zu Berlin hat eine Vortragsreihe ins Leben gerufen, in der Restaurator*innen unterschiedlicher Fachrichtungen Einblicke in aktuelle Restaurierungs- und Forschungsprojekte gewähren. Die Vorträge und Gespräche wenden sich an alle, die sich für Restaurierung und Kunsttechnologie interessieren.
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