Die Staatlichen Museen zu Berlin laden Jugendliche ein, in Workshops oder im Rahmen von Projekten aktiv zu werden und ihre Vorstellungen und Sichtweisen zu den Museen einzubringen.
Ein- und mehrtägige Workshops verbinden Ausstellungsbesuche mit bildnerisch-praktischem Arbeiten. Die Jugendlichen diskutieren mit Gleichaltrigen über Kunstwerke und kulturgeschichtliche Objekte. Sie ergründen, was sich hinter den Dingen verbirgt und was dieses mit ihren eigenen Interessen und Lebenswelten zu tun haben könnte. Sie erproben künstlerische Ausdrucksformen und nehmen in kreativer Weise Stellung zu dem Erlebten. Die Workshops für Jugendliche finden in großen Räumen und im Freien statt.
Im Januar 2021 formierte sich das Jugendgremium der Staatlichen Museen zu Berlin, Achtet AlisMB, und bringt die Wünsche, Erfahrungen, Ideen und Perspektiven junger Menschen in die Häuser und Ausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin ein.
Zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie startete das Projekt „READY TO ENTER. Schüler*innen und Jugendliche gestalten die Neue Nationalgalerie“. Von 2021 bis 2023 erkundeten junge Menschen die Staatlichen Museen und brachten ihre Ideen aktiv in das Bildungsprogramm ein.
Seit 2017 eignen sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des Projekts HIER SIND WIR! die Museumsinsel an. Sie entwickeln eigene Statements oder schreiben sich temporär in die Ausstellungen ein. Das Projekt wird in Kooperation mit Jugendeinrichtungen in Berlin durchgeführt.
Von 2014 bis 2017 sendeten die Staatlichen Museen zu Berlin Gruppen von Jugendlichen mit einem Auftrag in die Museen: „Knack den Code!“ Das gleichnamige Projekt wird in Kooperation mit Jugendeinrichtungen in Berlin durchgeführt.
2011 bis 2015 bot der Ideenwettbewerb „Wünsch dir was“ der Staatlichen Museen zu Berlin Jugendlichen eine Plattform für ihre Ideen, Wünsche und Visionen, welche Angebote ein Museum für Jugendliche bieten sollte.
KIEZ MEETS MUSEUM ist eine Kooperation der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung Berliner Leben – eine Stiftung der Gewobag. Das Programm sorgt für mehr Teilhabe junger Menschen aus strukturschwachen Quartieren Berlins am kulturellen Leben der Stadt. Seit 2014 arbeiten die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und die Stiftung Berliner Leben erfolgreich zusammen. Die Kooperation im Rahmen von KIEZ MEETS MUSEUM besteht seit 2016. Die aktuelle Förderung der Stiftung Berliner Leben geht bis 2022.
Im Rahmen der Kooperation werden jährlich vier Projekte für Jugendliche zu Ausstellungen oder der Sammlung im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart durchgeführt. Die Jugendlichen werden durch ein Team von Kunstvermittler*innen und Künstler*innen angeleitet. Diese unterstützen die Teilnehmer*innen in ihrer Auseinandersetzung mit den Kunstwerken und bei der eigenen künstlerisch-kreativen Arbeit.
Projekte:
- „Schlüpf in Dein Leben 2.0“ – Darstellungen in der Fotografie
- „Stell die Verbindung her“ – Multimedia-Guide für den Hamburger Bahnhof
- „Deine eigene Geschichte“ – Mitmachheft für Kinder
- „Wortschätze“ – Wortschatzkiste zur Erkundung des Hamburger Bahnhofs
Zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie startete das Projekt „READY TO ENTER. Schüler*innen und Jugendliche gestalten die Neue Nationalgalerie“. Nach der siebenjährigen Sanierung des Hauses erprobte die Bildungsarbeit 2021 bis 2023 neue Wege und folgte dem Anspruch einer zunehmend partizipativen Ausrichtung der Bildungsangebote für Schüler*innen aller Altersklassen. Dabei waren das Von- und Miteinanderlernen von Kindern, Jugendlichen und Museumsmitarbeitenden, das Aufgreifen von Impulsen der Teilnehmenden und die Öffnung des Museums für junge Perspektiven zentral.
In den zweieinhalb Projektjahren eigneten sich Kinder und Jugendliche während Workshops, kostenfreien Projekttagen und langfristig angelegten Kooperationsprojekten aktiv die Neue Nationalgalerie an. Sie setzen sich kritisch mit der Kunst der letzten 100 Jahre und dem nationalen Kulturerbe auseinander.
Nicht nur Berliner Schüler*innengruppen, sondern insbesondere auch Schüler*innen aus anderen Bundesländern wurden kreativ, stellten kritische Fragen und spürten ihren eigenen Interessensfeldern nach. Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte, Kunstvermittler*innen und Expert*innen verschiedener Disziplin erprobten interdisziplinär, handlungs- und prozessorientiert und partizipativ neue Methoden und Formate Kultureller Bildung.
Das Projekt bestand aus vier Modulen: „Influencers wanted!“, partizipative Projekte mit Jugendlichen, Projekttage für Schüler*innen und Jugendgruppen, Aktionstage für Schüler*innen sowie Denkfabriken für Multiplikator*innen der Bildungsarbeit.
Das Projekt „READY TO ENTER. Schüler*innen und Jugendliche gestalten die Neue Nationalgalerie“ wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
HIER SIND WIR! ist ein Projekt, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Die Teilnehmenden erhalten einen konkreten Auftrag: Findet einen „Raum“ auf der Museumsinsel Berlin, der euch besonders interessiert und positioniert euch dort. Über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchen Kinder und Jugendliche, welche Formen der (Raum-)Aneignung für den Kulturort Museumsinsel spannend und geeignet sind. HIER SIND WIR! richtet sich an Nutzer_innen im Alter von 8 bis 18 Jahre. Das Projekt wird in Kooperation mit verschiedenen sozialen Einrichtungen durchgeführt. Es werden Kinder und Jugendliche angesprochen, deren soziales Umfeld wenig Berührungspunkte mit dem Museum bietet.
Im Fokus stehen jeweils ein Haus der Museumsinsel Berlin und das Gesamtensemble selbst. Die Teilnehmenden werden von einem Team aus Künstler_in mit hoher Vermittlungskompetenz und Sozialarbeiter_in unterstützt. Im Laufe des Projekts entwickeln die Teilnehmenden eigene Statements, beispielsweise in Form von Pop-Up-Ausstellungen, und schreiben sich temporär in die Ausstellungen ein und erweitern den Themenkanon der Museen langfristig.
WÜNSCH DIR WAS! ist ein Ideenwettbewerb für Jugendliche der Staatlichen Museen zu Berlin, der von 2011 bis 2015 durchgeführt wurde. Ihre Wünsche und Visionen, welche Angebote ein Museum für diese Altersgruppe bieten soll, erhielten beim Wettbewerb eine Plattform. Die innovativste Idee wurde von einer Jury prämiert und gemeinsam mit den Gewinnerinnen und Gewinnern in verschiedenen Museen mit finanzieller Unterstützung und professioneller Beratung realisiert. Der Wettbewerb wurde einmal jährlich ausgeschrieben.
Als Hauptförderer der Staatlichen Museen zu Berlin unterstützte die Sparkassen-Finanzgruppe den Wettbewerb.
„Zwei Objekte, zwei Museen, eine Großstadt und eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit dem Auftrag: Knack den Code!
Knack den Code! war ein Projekt für Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Jugendeinrichtungen wurden insbesondere Teilnehmer_innen angesprochen, deren soziales Umfeld wenig Berührungspunkte mit der Institution Museum bietet. Das Projekt arbeitete institutionsübergreifend. Im Zeitraum eines Halbjahres lernten die Teilnehmer_innen zwei Museen kennen. Unterstützt durch Künstler, Kunstvermittler und Sozialarbeiter entwickelten die Jugendlichen eigene Strategien, die Museen und Objekte sowie den Raum dazwischen zu erschließen. Parallel wurden sie als sogenannte „Peer-Teamer“ geschult. Zu jedem Projektabschluss luden sie ihre Freund_innen und Gleichaltrige ein, um gemeinsam mit ihnen die Museen zu besuchen und das neue methodische Repertoire zu erproben.
Knack den Code! wurde im Rahmen der Initiative Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch das Aktionsprogramm Von uns - für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt des Deutschen Museumsbundes unterstützt. Dank dieser Förderung konnten von 2014 bis 2017 insgesamt 40 Teilprojekte in Kooperation mit verschiedenen sozialräumlichen Bündnispartnern realisiert werden. Das Projekt HIER SIND WIR! setzt die bei Knack den Code! geknüpften Kontakte fort.
Weitere Informationen zum Projekt auf Facebook.