21.02.2008 bis 08.06.2008
Eine Ausstellung des Museums für Asiatische Kunst, Ostasiatische Kunstsammlung in den Galerien Japanische Malerei und Religiöse Kunst Ostasiens
Zenga - Kalligraphie und Malerei von Zen-Buddhisten beeindrucken durch radikale Reduktion der Form, dynamische Pinselsprache, ungewöhnliche Kombinationen von Wort und Bild sowie bisweilen durch einen erfrischenden Humor. Diese ästhetischen Qualitäten haben Zenga viele Bewunderer eingebracht. Für den Praktizierenden sind die häufig paradoxen Bild-Wort-Botschaften jedoch primär Zeugnisse der aktiven Auseinandersetzung ihrer Vorgänger mit den Widersprüchen des Seins und des Strebens nach Erleuchtung, die den Betrachter zur erneuten Kontemplation einladen.
Die Begegnung mit einem solchen Schriftkunstwerk im Museum für Asiatische Kunst hat den niederländischen Physiker und Künstler Dr. Felix Hess bewogen, eine Sammlung von mehr als vierhundert Zenga zusammenzutragen. Die Ausstellung präsentiert weltweit erstmals eine Auswahl von etwa 40 Rollbildern aus seiner Sammlung Kaeru-an (Frosch-Hütte), von denen einige am 14. April ausgetauscht werden, so dass insgesamt etwa 50 Werke zu sehen sind. Sie datieren vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Motivisch reichen sie von Bildnissen des legendären 1. Patriarchen des Zen-Buddhismus, dem indischen Mönch Bodhidharma (j. Daruma), und anderen vorbildlichen Gestalten über Maximen und Lehrsprüche der Zen-Meister bis hin zu Landschaftsbildern, Pflanzen, Tieren und Gegenständen, welche die Realisierung des Zen im Alltäglichen verdeutlichen. Die Ausstellung ist eine Einladung, den Dialog mit Bildern, Worten und Inhalten der Zenga zu suchen.