Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

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Die Schenkung Paul Maenz Gerd de Vries

10.09.2004 bis 13.02.2005

Kupferstichkabinett
Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett präsentiert eine Auswahl der über 250 Arbeiten umfassenden Schenkung Paul Maenz Gerd de Vries. Die Schenkung gelangte über die Graphische Gesellschaft zu Berlin - Vereinigung der Freunde des Kupferstichkabinetts 2003 an das Kabinett. Anfang dieses Jahres folgte die Donation zehn weiterer Arbeiten direkt an das Kupferstichkabinett.

Die Schenkung von Paul Maenz und Gerd de Vries, die beide seit 1993 in Berlin leben, umfasst Zeichnungen, Graphiken, Plakate, illustrierte Bücher, Entwürfe, Mappenwerke und Künstlerbriefe. In ihrer Vielfalt markiert sie wesentliche Entwicklungsstränge der Kunst seit den späten sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Viele Werke spiegeln zudem das Programm der Kölner Galerie Paul Maenz (1970-1990). Diese bedeutende Avantgardegalerie widmete sich bis Ende der siebziger Jahre vor allem der Vermittlung wichtiger Künstler der europäischen und amerikanischen Konzeptkunst und der Arte Povera. Stets offen gegenüber neuen Entwicklungen, öffnete sie sich anschließend auch der Malerei der italienischen Transavanguardia und den jungen Kölner Malern der "Mülheimer Freiheit".

Die 110 Werke der Ausstellung, deren Titel sich auf eine Plakatarbeit des Amerikaners Joseph Kosuth bezieht, verdeutlichen den hohen Stellenwert des Mediums Papier für die Künstler der Conceptual Art (Daniel Buren, Robert Barry, Hanne Darboven, Lawrence Weiner) und der Arte Povera (Giulio Paolini). Dies gilt auch für viele Vertreter der in den achtziger Jahren erfolgreichen figurativen Malerei. Zu ihnen gehören die Künstler der Arte Cifra (Mimmo Paladino, Sandro Chia), aber auch Martin Disler, Walter Dahn, Jiøí Georg Dokoupil oder Keith Haring. Anselm Kiefer ist mit einem frühen Probedruck seines Holzschnitts zum "Rhein" vertreten.

Auch künstlerische Solitäre wie Hans-Peter Feldmann oder Elaine Sturtevant werden vorgestellt. Weitere Künstler der Übersichtsschau sind - unter anderen - David Askevold, Peter Roehr, Sol LeWitt, Niele Toroni, Anne + Patrick Poirier, Mario Merz, Ulrich Rückriem, Gerwald Rockenschaub und Gitte Schäfer.

Begleitend zur Ausstellung erscheint in Kooperation der Staatlichen Museen zu Berlin mit dem DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln, eine reich bebilderte, die komplette Schenkung dokumentierende Publikation (160 Seiten, 40 Farbabbildungen, 60 SW-Abbildungen, Verkaufspreis in Museum und Buchhandel 14,80 Euro). Sie enthält Texte von Paul Maenz, Gerd de Vries, Andreas Schalhorn und Hein-Th. Schulze Altcappenberg.