21.05.2006 bis 15.10.2006
Die Ausstellung führt Werke der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts aus Europa und Nordamerika mit Werken der alten Kunst Afrikas, Amerikas, der Südsee, Asiens und Europas aus verschiedenen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin zusammen.
Vom Ornament über die stilisierte Figuration bis zur Magie des eigenständigen abstrakten Kunstwerkes reicht die Skala dieser Gestaltungen aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen, die eine erstaunliche Nähe der künstlerischen Formen aufweisen. Diese Nähe ist aber zum Teil das Ergebnis des europäischen Blicks, der seine ästhetischen Kriterien spontan an diese Werke anlegt.
Die Ausstellung demonstriert mit über 80 Werken diese überraschende Verwandtschaft, erläutert zugleich aber das durchaus sehr unterschiedliche kulturelle Verständnis. Denn die "Weltsprache Abstraktion" hat zwar universale Aspekte, aber sie ist keine durchgängig universelle Sprache. Grundlegende Gestaltphänomene legen Gemeinsamkeiten nahe, erweisen sich aber vielfach als nicht identisch: Es sind vielmehr ähnlich klingende "Worte" mit individueller Bedeutung. Die Ausstellung wirft so Fragen von Form und Gehalt in der Kunst auf interessante Weise neu auf.