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Welt en miniature: Zhang Hong (1577-ca. 1652) und Michael Lee (geb. 1972) im Dialog

24.09.2013 bis 16.03.2014
Museum für Asiatische Kunst

Galerie Chinesische Malerei

Die Installation "Welt en miniature" zeigt Werke zum Thema Garten von zwei Künstlern: Zhang Hong aus dem 17. und Michael Lee aus dem 21. Jahrhundert. Ungeachtet des sehr unterschiedlichen Erscheinungsbildes ist beiden Künstlern gemein, dass sie einen dokumentarischen Ansatz verfolgen und in ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema nach neuen Wegen suchen.

In China wird die Gartenbaukunst als eine Form der bildenden Kunst betrachtet. Mit ihrer tiefen Verbindung zur Malerei, Kalligraphie und Poesie ist sie nicht nur ein Ausdruck des Gefühlslebens des Gartenbesitzers, sondern auch der Kohärenz und Harmonie zwischen Mensch und Natur. Der Garten wird als eine Welt in Miniatur gesehen.

Zhang Hong

Zhang Hong (1577-nach 1652) arbeitete in der Stadt Suzhou als Berufsmaler und war berühmt für seine topografischen Landschaftsbilder. Sein Werk bedeutete einen wirklichen Stilwechsel in der chinesischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Statt der üblichen mehr oder weniger kreativen Weiterverwendung konventioneller Formen und Stile der alten Meister, strebte Zhang Hong in vielen seiner Werke eine getreue Wiedergabe der Natur an. Eine Schlüsselrolle spielt dabei sein Meisterwerk Album des Zhi-Gartens (Der Garten des Verweilens), das die Szenerien eines typischen Literatengartens abbildet und seine einzigartige Kunstfertigkeit bei der Darstellung von Licht und Atmosphäre sowie eine ungewöhnliche Auswahl der Perspektiven zeigt.

Michael Lee

Parallel zu Zhang Hongs Werken kreierte der aus Singapur stammende Künstler Michael Lee (geb. 1972) eine Serie von großformatigen Grafiken mit dem Titel Horticultural Hotspots (Hotspots des Gartenbaus), die sich drastischen, nicht auf der Hand liegenden, gesellschaftlich relevanten Aspekten widmen, die im Zusammenhang mit der Topologie von Parks und Gärten stehen.

Der Stadtraum und die Erinnerungen, die Verluste und auch die Phantasien, die mit demselben verknüpft sind, bilden zentrale Themen in Michael Lees Werk. Auf den Wand füllenden, digital bedruckten Planen beschäftigt er sich mit fünf unterschiedlichen Themenbereichen: Es geht um Protest, um Guerilla Gardening bzw. im weiteren Sinne um Freiheit, um Liebe, um Frieden und um den Begriff der Reinheit. Die teils provozierenden, auf jeden Fall Aufmerksamkeit erregenden Titel bieten einen Einstieg in die vielschichtigen Texte und (ver)führen den Betrachter dazu, tiefer zu den einzelnen Inhalten vorzudringen. Dabei wächst die Erkenntnis, dass Gärten und Parks mehr zu bieten haben als Natur, Harmonie und Entspannung.

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