03.12.2010 bis 10.04.2011
Der 200. Geburtstag von Carl Richard Lepsius am 23. Dezember 2010 ist für das Ägyptische Museum und Papyrussammlung Anlass, diesen bedeutenden Ägyptologen mit einer integrierten Sonderausstellung zu würdigen
Im Jahr 1810 in Naumburg geboren und aufgewachsen, studierte Lepsius zunächst Philologie und vergleichende Sprachwissenschaft, um sich bald den Studien der ägyptischen Sprache zu widmen, die erst seit 1822 durch die Entzifferung von Jean-François Champollion in ihrer Bedeutung bekannt geworden war. Lepsius beschäftigte sich nicht nur theoretisch als genialer Sprachforscher mit dem Schriftsystem, sondern bereiste und erkundete zudem als Leiter der von König Friedrich Wilhelm IV. ausgesandten Expedition (1842-45) die Länder Ägypten und Nubien.
Die von dieser Reise mitgebrachten 1500 Objekte sollten damals mit den bereits in Berlin vorhandenen Aegyptiaca einen Teil der Ausstellungsräume des im Bau befindlichen Neuen Museums füllen. Für die Inszenierung dieser Ausstellung entwarf Lepsius ein beeindruckendes, heute noch teilweise erhaltenes Bildprogramm für Wände und Decken. Mit der Präsentation seines Erbes würdigt das Ägyptische Museum und Papyrussammlung Lepsius als Universalgelehrten, Expeditionsleiter sowie Museumsgestalter und lädt die Besucher zu einer Reise durch die facettenreiche Welt der Ägyptologie auf den Spuren ihres Pioniers ein.
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