Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Tickets

Wechselblicke
Zwischen China und Europa 1669-1907

29.09.2017 bis 07.01.2018
Kunstbibliothek

China und Europa verbindet eine lange Tradition des wechselseitigen Kulturaustauschs. Besonders intensiv war dieser Austausch während der Qing-Dynastie (1644-1911), die als eine der kulturellen und politischen Hochphasen der chinesischen Geschichte gilt. Erlesene Geschenke wurden ausgetauscht. Europäische Gesandtschaften versuchten, offizielle Handelsbeziehungen mit China aufzubauen. Doch vergeblich – von einem Handelshafen in Kanton abgesehen, verweigerte das Chinesische Kaiserreich die Öffnung, obwohl es sich durchaus an europäischem Wissen, an Kunst und Kultur interessiert zeigte.

Den Facettenreichtum dieser gegenseitigen Faszination veranschaulicht die Ausstellung anhand von Exponaten aus dem Zeitraum von 1669 bis 1907. Viele der knapp 100 Objekte können der „Chinoiserie“ oder der sogenannten „Europerie“ zugeordnet werden, weil sie Aufschlüsse über ein frühneuzeitliches Chinabild in Europa liefern und ebenso das damals in China herrschende Europabild nachzeichnen.

Neben eindrucksvollen Gemälden und exquisiten Porzellanobjekten, aber auch der Tür einer prunkvollen chinoisen Wandvertäfelung, bilden großformatige Kupferstiche und Fotografien einen der Höhepunkte der Ausstellung. Sie zeigen die „europäischen Paläste“, die Kaiser Qianlong (r. 1736–1795) in einem seiner Parks bei Peking errichten ließ. Heute existieren diese Paläste nur noch als Ruinen, weil britische und französische Truppen die weitläufige Gartenanlage im Rahmen des Chinafeldzugs von 1860 zerstörten und auch die Paläste niederbrannten. Überraschenderweise erzeugten sie so jedoch ein als malerisch erachtetes Motiv, das ab 1870 unter europäischen Fotografen äußerst beliebt war.

Die Wechselseitigkeit – und auch die Wechselhaftigkeit – des kulturellen Austauschs zwischen China und Europa ist bisher kaum beachtet und ausgestellt worden. Auf beeindruckende Weise bezeugen die ausgewählten Objekte das langlebige und gegenseitige Interesse an der jeweils anderen Kultur. Darüber hinaus wird nachvollziehbar, wie sich das Verständnis Europas von China, aber auch das Verständnis Chinas von Europa im Laufe von 250 Jahren änderte.

Eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Max-Planck-Forschungsgruppe „Objects in the Contact Zone. The Cross-Cultural Lives of Things“ des Kunsthistorischen Instituts in Florenz – Max-Planck-Institut.

Kuratorisches Konzept: Prof. Dr. Matthias Weiß

Matthäikirchplatz
10785 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet

U-Bahn: Potsdamer Platz
S-Bahn: Potsdamer Platz
Bus: Potsdamer Brücke, Potsdamer Platz Bhf / Voßstraße, Kulturforum, Philharmonie

So 10:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di geschlossen
Mi 10:00 - 17:00
Do 10:00 - 17:00
Fr 10:00 - 17:00
Sa 10:00 - 18:00

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen

Kulturforum alle Ausstellungen
12,00 EUR ermäßigt 6,00
alle Ausstellungen

Jahreskarte Staatliche Museen zu Berlin
Ab 25,00 EUR
Weitere Informationen

Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
Fragen | Buchung | Feedback

Weiterführende Links

Humboldt Forum