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Unbekanntes Tibet
Schätze aus buddhistischen Klöstern

29.09.2005 bis 29.01.2006


Das Museum für Indische Kunst zeigt unbekannte Schätze aus tibetischen Klöstern der bedeutenden Privatsammlung Spuhler. Die seltenen, sehr kostbaren Eisenarbeiten aus dem Himalaya-Gebiet sind erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich und gelten hinsichtlich Qualität und stilistischer Vielfalt als absolute Raritäten.

Losgelöst aus ihrer ursprünglichen Zweckmäßigkeit enthüllen die aus buddhistischen Klöstern stammenden Ornamente ihre einzigartige filigrane Kunstfertigkeit. Die sehr fein gemeißelten Pretiosen oder Repoussé-Arbeiten, die entweder mit Gold und Silber oder, seltener, mit Rotlack versehen sind, bezeugen höchste künstlerische Qualität. Ursprünglich befanden sich diese fragilen, vergoldeten Scharnierbänder und Türklopfer an den rotlackierten Portalen der Klöster. Sie beeindrucken durch die Verwendung buddhistischer Symbole an kunstvollen Buckeln und Klopfringen, die dem Besucher einen ersten Eindruck von dem künstlerischen Reichtum buddhistischer Tempel vermitteln. Beschläge und Scharniere für Kisten, Kästchen und Futterale für wertvolle, oft rituelle Objekte bilden neben prachtvollen Metallverzierungen von Pferdesätteln, Zaumzeug und Lederriemen einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung.

Die Objekte bestechen zudem in ihrer stilistischen Vielfalt: Zentralasiatische, indische, nepalische, chinesische und islamische Stilelemente - oftmals miteinander kombiniert - spiegeln die zahlreichen kulturellen und künstlerischen Einflüsse auf die tibetische Kunst wider.