04.02.2005 bis 12.06.2005
Die Hochschule für Gestaltung, Ulm (HfG), von Inge Scholl, Otl Aicher und Max Bill 1953 gegründet, war in der Zeit ihres Bestehens bis 1968 eine der wichtigsten zeitgenössischen Designschulen, die Studierende aus aller Welt anzog. Ihre spezielle Methodik hat als "ulmer modell" international die Ausbildung von Designern geprägt.
Im Zentrum der Ausstellung steht das "ulmer modell". Dieses zeichnet sich im Kern durch die enge Verbindung von Theorie und Praxis aus. Die Schule ist bis heute bekannt durch die Radio- und Phonogeräte der Firma Braun, von denen der SK 4 - 1956 von Dieter Rams und Hans Gugelot entworfen - als "Schneewittchensarg" Designgeschichte schrieb. Und auch das Erscheinungsbild der Deutschen Lufthansa - 1962/63 federführend von Otl Aicher konzipiert - steht für das "ulmer modell". Diese Designklassiker sind eingebunden in beispielhafte Arbeiten aus dem HfG-Archiv. Studentenarbeiten, die unter der Betreuung ehemaliger HfG-Absolventen entstanden sind - also "modelle nach ulm" - belegen die Aktualität der in Ulm erarbeiteten Methodik.
Die Ausstellung wurde 2003 vom Ulmer Museum/HfG-Archiv in Zusammenarbeit mit dem Stadthaus Ulm konzipiert. Die Gestaltung erfolgte durch den Architekten Hans Dieter Schaal. Ein Begleitbuch zur Ausstellung in deutscher und englischer Sprache ist im Hantje Cantz Verlag erschienen (28 Euro).