22.03.2023
bis
05.06.2023
Humboldt Forum
Werke der Literatur inspirierten in Japan über Jahrhunderte immer wieder Werke der Bildenden Kunst.
Großen Einfluss hatten etwa die in einer Kombination aus Prosa und Lyrik verfassten „Erzählungen aus Ise“ (Ise monogatari) aus dem 10. Jahrhundert oder die einer um das Jahr 1000 tätigen Hofdame zugeschriebene „Geschichte vom Prinzen“ Genji (Genji monogatari), aber auch herausragende Gedichte, die häufig durch Aufnahme in auf kaiserlichen Befehl zusammengestellten Anthologien geadelt wurden. Die bildlichen Darstellungen fokussieren häufig auf dramatische Höhepunkt der Handlungen oder einzelne psychologisch oder motivisch ansprechende Szenen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden einzelne Bildelemente und Kompositionen immer wieder kopiert, variiert oder sogar parodistisch persifliert.
Diese Präsentation aus Museumsbeständen versammelt einige Beispiele für bildliche Umsetzungen literarischer Stoffe in Malerei und Grafik, aber auch Bildnisse von Autor*innen und Dichter*innen, die ebenfalls in einigen Varianten überliefert sind. Die Variation beliebter Themen und Motive beschränkt sich aber nicht allein auf das Gebiet der Literaturillustration, sondern lässt sich auch bei Naturdarstellungen und Figurenbildern verfolgen. Dies gilt insbesondere auch für sakrale Bilder, bei denen die Gestaltung weitestgehend festgelegt ist.
Die Bedeutung des Kopierens einmal formulierter Kompositionen wird durch eine auf einem Paar Stellschirme aufgebrachte Sammlung von Fächerbildern angedeutet, bei denen einzelnen Motive in zwei unterschiedlichen Ausführungen vorhanden sind. Mit zwei Gegenüberstellungen von Lackobjekten klingt das Spiel mit Variationen von Objektformen oder Designmustern zumindest an.
Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, zu sehen im Rahmen der Dauerausstellung „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ im Humboldt Forum im Raum 318, „Kunst aus Japan“.
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