Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

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Textiles St. Gallen
Geschichte, High Tech und Haute Couture

06.10.2004 bis 09.01.2005

Kunstgewerbemuseum
Kunstgewerbemuseum

In Kooperation mit dem Amt für Kultur des Kantons St. Gallen

Hochwertige Textilien entstehen in der Region St. Gallen bereits seit rund tausend Jahren. Sie haben die Entwicklung der Bekleidung und der Wohnkultur nicht nur der Schweiz immer wieder mitbestimmt. Heute setzen innovative Unternehmen Maßstäbe im Modedesign, etwa für die Pariser und Mailänder Haute Couture (siehe Abbildung). Auch modernste High Tech-Materialien werden inzwischen in St. Gallen entwickelt, anspruchsvolle neuartige Textilien für Technik, Medizin und Sport - vom Anzug für Skirennfahrer über feuerfeste und biologisch abbaubare Stoffe und einen Wundverband auf Stickereibasis bis hin zu Segeln, mit deren Hilfe Meisterschaften gewonnen wurden.

Die Ausstellung "Textiles St. Gallen" hat diese einzigartige kunsthandwerkliche und kulturelle Tradition zum Thema. Sie wurde im Auftrag des Kantons St. Gallen konzipiert und wird nun, nach zwei Stationen in Wien und in St. Gallen, in der oberen Ausstellungshalle am Kulturforum gezeigt. Mit Hilfe moderner Technik vermittelt sie Geschichte und Gegenwart des in seiner Vielfalt und Qualität einzigartigen textilen Schaffens der Ostschweiz. Im Kunstgewerbemuseum sind korrespondierend wertvolle Kleider aus den Beständen des Textilmuseums St. Gallen zu sehen.

Der historische Teil der Ausstellung verknüpft die Entwicklungsgeschichte vor allem der Stickerei mit sozio-kulturellen Hintergründen und Wissenswertem über die Funktion von Textilien. Technische und wirtschaftliche Leistungen demonstrieren, wie Rückschläge und Krisen in der Textilwirtschaft gemeistert wurden. Der zeitgenössische Teil ermöglicht einen Einblick in die faszinierende Welt heutiger Textilien: Es gibt heute kaum einen Sektor textiler Fertigung, der in der Region St. Gallen nicht vertreten wäre. Geschichte und Gegenwart präsentieren eine ganz besondere "Textil-Landschaft".

Die Ausstellung hat fünf Abteilungen. Am Eingang steht eine sinnliche Einführung in die Bandbreite von Stoffen aus St. Gallen - vom Leinentuch über Filz und Pailletten-Stickerei bis hin zum Metallgewebe. Der geschichtliche Überblick spannt den Bogen von ersten Textilfunden aus der Jungsteinzeit zu heutigen Luxusgeweben. Eine dritte Abteilung befasst sich mit dem Thema Kreativität und lässt die Zuschauer selbst interaktiv werden. Eine weitere Sektion befasst sich mit textilen Innovationen und der abschließende "Catwalk" zeigt Kreationen unserer Zeit in Videos und Modellen.

"Textiles St. Gallen" bildet den Auftakt zu einer Reihe, mit der das Kunstgewerbemuseum in Zukunft Ausstellungen zur Mode vom 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart plant.