24.02.2006 bis 17.04.2006
Schon in den antiken Rhetoriklehren Ciceros und Quintillians gehörte das gestische Zeichenrepertoire zum Grundbestand menschlichen Handelns. Den Handbewegungen wird ein der gesprochenen Sprache analoger Zeichenstatus zugestanden, wobei die Gestik in ihrer allgemeinen Verständlichkeit als universale Sprache betont wird.
Nach der systematischen Klassifikation der Gestik und Mimik im Mittelalter, versuchen die Künstler seit dem 15. Jahrhundert, ihren Händen besondere Fähigkeiten zuzuschreiben. Der Hand werden vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten unterlegt, von der Darstellung der schöpferischen Hand des Künstlers bis zur Ersetzung des traditionellen Selbstbildnisses durch die Hand.
Die Ausstellung "Sprechende Hände" wird an ausgewählten Beispielen das Bildmotiv der Hand und die Vielzahl gestischen und mimischen Verhaltens in der bildenden Kunst vom 15. bis 20. Jahrhunderts vorstellen.
Parallel zu dieser Ausstellung zeigt die Kunstbibliothek zwei Vitrinenausstellungen im unteren und oberen Foyer. Im Eingangsbereich ist die Ausstellung "Joseph Beuys HYPERSENSITIVE" zu sehen, in der seltene Kataloge, Zeitschriften, Einladungen, Fotografien, Multiples und Schallplatten an den Künstler Joseph Beuys erinnern. Im oberen Foyer werden unter dem Titel "Musik ohne Kontrapunkt" Dokumente der Performances von Laurie Andersen, Giuseppe Chiari, Joe Jones und Charlotte Moorman gezeigt. Mit Schallplatten, Objekten, Künstlerbüchern, Fotografien und Plakaten werden ihre vielseitigen künstlerischen Arbeiten und ihre medialen Dokumentationen vorgestellt.
Veranstalter