30.10.2021
bis
20.02.2022
Pergamonmuseum
Die Sonderpräsentation im Buchkunstkabinett des Museums für Islamische Kunst gibt schon jetzt einen Vorgeschmack auf die große, Anfang Dezember 2021 startende Sonderausstellung „Iran. Kunst und Kultur aus fünf Jahrtausenden“ in der James Simon-Galerie. Hochkarätige Buchmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts vermitteln einen farbenfrohen Eindruck davon, wie iranische Gärten historisch gestaltet und genutzt wurden und als Sehnsuchtsorte bis heute nachwirken.
Ob Gartenpartys oder Romanzen im Park – nicht erst in der Gegenwart träumen sich Menschen an Orte, die mit Erinnerungen an eine schöne Zeit verbunden sind. Gärten und Parks sind und waren Sehnsuchtsorte. Hier genießt man das Grillfest mit Freunden, entzieht sich den Blicken der Mitmenschen oder entspannt in Gartenlaube und Pavillon mit Blick ins Grüne. Dies gilt besonders in heißen und trockenen Regionen wie dem Iran, wo kultivierte Gärten mit kühlenden Wasserläufen und schattenspendenden Bäumen idyllische Rückzugsorte bilden. Diese gesellschaftliche Funktion von Gärten, ebenso wie die große Bedeutung der Gartenkultur als eigenständiger Kunstform, finden in der Buchmalerei und persischer Dichtung wie von Saadi (13. Jahrhundert) und Farrukhi (11. Jahrhundert) einen reichen Ausdruck.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, in denen die Gestaltung von Gärten im Fokus der Malereien steht, bilden diese meist den passenden Ort und Rahmen eines Ereignisses. Empfänge und Feiern oder Zusammentreffen wurden fast immer mit Bäumen und Blüten gerahmt oder direkt im Grünen gezeigt. Die Anlage und Nutzung von Gärten änderte sich zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert nur wenig. Die Miniaturen aus diesem Zeitraum zeigen Feste und Empfänge, intime Momente oder Promenaden durch die Anlagen. Damit betont die Buchmalerei vor allem auch die Nutzung und gesellschaftliche Funktion von Gärten. Eben hier schlägt die Sonderpräsentation des Museums für Islamische Kunst eine Brücke zwischen damals und heute: Trotz unterschiedlicher Kleidung oder anderen Verhaltensweisen können Gärten als Sehnsuchtsorte, voll von Erinnerungen und Erwartungen an Zusammentreffen mit anderen Menschen, von heute aus begriffen werden.
Um den Zugang zu den Gärten der iranischen Buchkunst für die Besucher*innen der Ausstellung zu erleichtern, öffnen aktuelle Fotografien aus Berliner Kleingartenanlagen und Parks Assoziationsräume in die Gegenwart. In Berliner Lauben, am Spreeufer oder auf dem Tempelhofer Feld aufgenommen, zeigen sie, wie wir diese Sehnsuchtsorte auch heute vor allem mit unseren Mitmenschen teilen.
Die Sonderpräsentation bietet mit rund 20 erlesenen Arbeiten des Museums für Islamische Kunst sowie der Sarikhani Sammlung, London, einen Vorgeschmack auf die Sonderausstellung „Iran. Kunst und Kultur aus fünf Jahrtausenden“, die vom 4. Dezember 2021 bis 20. März 2022 die Kulturgeschichte des Iran – von den frühen Hochkulturen bis zur Neuzeit – erstmals ins Zentrum einer großen kunsthistorischen Übersichtsausstellung setzt. Rund 360 Objekte aus der Sarikhani Sammlung, London, bezeugen mit Exponaten der Staatlichen Museen zu Berlin die herausragende Bedeutung des Iran als Impulsgeber, Schmelztiegel und kulturellem Motor zwischen Afrika, Asien und Europa. Im Rahmen der Sonderausstellung findet auch ein Vermittlungsformat zum Thema Gartenidyll statt.
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Veranstalter
Ausstellungsort
Adresse / Verkehrsverbindungen
Besuchereingang
James-Simon-Galerie, Bodestraße
10178 Berlin
eingeschränkt rollstuhlgeeignet
Bitte beachten Sie: Seit dem 13. Juli 2019 ist die James-Simon-Galerie der alleinige Zugang zum Pergamonmuseum.
Lageplan für Einzelbesucher im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)
Hinweise für Gruppenbesuche im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)
U-Bahn: Museumsinsel (U5)
S-Bahn: Friedrichstraße, Hackescher Markt
Tram: Am Kupfergraben, Hackescher Markt
Bus: Staatsoper, Lustgarten, Friedrichstraße
Öffnungszeiten
So geschlossen
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Do geschlossen
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Sa geschlossen
Preise / Tickets
Pergamonmuseum
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