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Seen By #10
conlang

07.09.2018 bis 07.10.2018
Museum für Fotografie

Hasan Aksaygın, Göksu Baysal, Annagul Beschareti, Kim Bode, Rüzgâr Buşki, Miriam Döring, Una Hepburn, Can Kurucu, Estefanía Landesmann, Esra Nagel

„Sie alle haben eine Leidenschaft für das, was Jeffrey Schnapp Uglossia ('Nicht-Sprache', nach Utopie: 'Nicht-Ort') nennt. Umberto Eco nennt es 'technischen Wahnsinn' oder Glottomanie. Die Linguistin Marina Yaguello nennt die Erfinder neuer Sprachen in ihrem gleichnamigen Buch Les Fous du langage 'Sprachverrückte'.“ Quelle

Die 10. Ausgabe der „Seen By“-Serie generiert eine Ausstellungsstruktur mit 10 künstlerischen Positionen. Die Ausstellung conlang konzentriert sich dabei auf die singulare/pluralen Artikulation/en der Gegenwart des Publikums, auf künstlerische Formen erfundener Sprachen und auf Conlang als Metapher.

Ausgangspunkt von conlang war ein offener Aufruf für Kunststudenten der Universität der Künste (UdK) mit dem Ziel, gemeinsam eine Grammatik und ein Diskussionsvokabular für eine Ausstellung zu entwickeln. In diesem Prozess konzentrierte sich conlang hauptsächlich auf konstruierte, künstliche, geplante, erfundene und fiktive Sprachen unter Einschluss einiger praktischer Kategorisierungen wie Hilfssprachen, künstlerische Sprachen und die Einteilung anhand linguistischer Faktoren sowie apriorische und aposteriorische Sprachen. Die teilnehmenden Künstler*innen wurden gebeten, die folgenden drei Fragen kritisch zu reflektieren. Die Antworten der Teilnehmer*innen werden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung veröffentlicht.

  • Wie würdest du deine künstlerische Praxis mit jedweder Form der Kommunikation, des Ausdrucks, des Schreibens oder der Codierung in Bezug auf die biografischen, kulturellen, expressiven und politischen Aspekte deiner Arbeit in Verbindung bringen?
  • Was ist dein Publikum? Wen stellst du dir als potenziellen Betrachter deiner Arbeit vor? An wen richtest du dich, wenn du in der Form / im Kontext der Kunst sprichst?
  • Was ist Sprache für dich? Welche Sprachen kannst du sprechen? Auf philosophischer Ebene oder metaphorisch gefragt: Würdest du die Konstruktion von Sprache mit dem Prozess des Konzeptualisierens, Abstrahierens oder Generierens eines Kunstwerks in Verbindung bringen?

conlang (Seen By #10) wird von Misal Adnan Yıldız kuratiert und ist konzeptionell mit seinem laufenden kuratorischen Forschungsprojekt Mutterzunge, einem unabhängigen Programm in Berlin, verknüpft: www.mutterzunge.org.

  • Die Conlang-Flagge ist ein Symbol für Liebhaber konstruierter Sprachen. Sie zeigt eine Zikkurat oder terrassierten Turm (stellvertretend für den Turm zu Babel) vor einer aufgehenden Sonne (für Conlanger ist das Übersetzen von 1. Mose 11: 1-9 Tradition). Die Flagge wurde von den Mitgliedern der CONLANG-Mailingliste im September 2004 ausgewählt. Das endgültige Design stammt von Christian Thalmann und enthält Anregungen von vielen Leuten wie Christian Thalmann, Jan van Steenbergen, Leland Paul, David J. Peterson und Adrian Morgan. Diese SVG-Datei ist eine Vektorisierung basierend auf Christian Thalmanns Original-Artwork bei Index of / art / conflag / final (www.cinga.ch von Christian Thalmann), Datei: Conlangflag.png und Conlang flag - FrathWiki.
  • Laut Website der Language Creation Society wurde sie gemeinfrei veröffentlicht.
  • Donaldboozer auf flickr.com (Fall 8: Meet the Conlangers, Mitte): „Die Idee einer Conlang-Flagge wurde von David J. Peterson am 29. August 2004 in einer Nachricht auf dem CONLANG listserv geteilt. Am nächsten Tag reagierte Adrian Morgan mit den Worten: „Richtig, es ist Zeit, das ernst zu nehmen“, und reichte eine grobe Skizze ein. Es entstand eine lebhafte Diskussion über das Thema und über zwanzig Entwürfe und Überarbeitungen wurden eingereicht. Die Ergebnisse wurden am 23. September 2004 bekannt gegeben. Das Grundlayout wurde von Leland Paul vorgeschlagen, aber das endgültige Design der Siegerflagge wurde von Christian Thalmann geschaffen. Pauls Beitrag deutet einige der Symbole: „Vor einem violetten Himmel, der Kreativität bedeutet, erhebt sich eine orangefarbene Sonne. Orange bedeutet Energie, Imagination und Kommunikation. Sie wirft ihr Licht auf eine dunkle, noch nicht gesehene Welt. Als Silhouette steht davor der Turm zu Babel und verkündet die edle Natur der sprachlichen Vielfalt.“ Der Turm zu Babel erinnert auch an den allgegenwärtigen Babel-Text, der oft als Übersetzungsübung verwendet wird. Die Conlang-Flagge wurde auf den Language Creation Conferences an prominenter Stelle gezeigt und ist auf zahlreichen Seiten von Conlagers zu sehen.“

Ausstellungsreihe „Seen By“

Seen By #10 ist Teil der Ausstellungskooperation „Seen By“ der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin und der Universität der Künste Berlin im Museum für Fotografie. Sie hat zum Ziel, kuratorische und künstlerische Strategien im Umgang mit zeitgenössischer Fotografie neu zu denken. Mehr Informationen: www.smb.museum/seenby

Jebensstraße 2
10623 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet

U-Bahn: Kurfürstendamm, Zoologischer Garten
S-Bahn: Zoologischer Garten
Bus: Kurfürstendamm, Zoologischer Garten

So 11:00 - 19:00
Mo geschlossen
Di 11:00 - 19:00
Mi 11:00 - 19:00
Do 11:00 - 20:00
Fr 11:00 - 19:00
Sa 11:00 - 19:00

Öffnungszeiten an Feiertagen unter Öffnungszeiten

Museumskarte Museum für Fotografie
10,00 EUR ermäßigt 5,00
Museum für Fotografie
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Museumspass Berlin 3 Tage für Dauerausstellungen
29,00 EUR ermäßigt 14,50
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Jahreskarte Staatliche Museen zu Berlin
Ab 25,00 EUR
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Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
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Ausstellungsreihe „Seen By“