22.03.2007 bis 06.05.2007
Die raumgreifenden Skulpturen des amerikanischen Bildhauers Ronald Bladen (1918-1988) besitzen eine starke körperliche Präsenz, auch wenn sie auf einfachste Zeichen reduziert sind. Insofern unterscheidet sich das Werk des gebürtigen Kanadiers von den Arbeiten seiner Weggefährten in der Minimal Art wie Donald Judd, Carl Andre oder Dan Flavin, die in starkem Maße das serielle Moment betonten. Der noch bis Ende der 1950er Jahre als Maler tätige Bladen strebt dagegen in seinen kastenförmigen Gebilden eine geschlossene, zur Monumentalität neigende Ganzheitlichkeit des einzelnen Volumens an, was in den fünf in der Oberen Halle präsentierten, großen Skulpturen aus der Sammlung Egidio Marzona deutlich zum Ausdruck kommt. "Ich bin mehr an der Gesamtheit einer Form interessiert", erklärt Bladen. " Die Skulptur soll für mich ein natürliches Phänomen sein, dem ich mich nähern kann, um zu fühlen, um bewegt, begeistert zu werden."