28.04.2023
bis
25.06.2023
Pergamonmuseum
Die fokussierte Sonderausstellung im Buchkunstkabinett des Museums für Islamische Kunst gibt anhand ausgewählter Miniaturmalereien einen faszinierenden Einblick in die Klanglandschaft des indischen Subkontinents.
Das 16. bis 18. Jahrhundert, aus dem die gezeigten Albumblätter stammen, war eine Zeit der musikalischen Innovationen in Indien. Musiker*innen aus einem breiten geografischen Raum von Iran bis Indien wurden von den Höfen angezogen und gefördert. Gleichzeitig spielten sie eine große Rolle in religiösen Zusammenkünften, seien es in Hindu-Tempeln oder muslimischen Sufi-Konventen. Musik galt als Mittel zur Erreichung eines Zustands spiritueller Ekstase.
Durch diese breite Förderung kam es zu einer musikalischen Blütezeit, in der Künstler*innen aus verschiedenen Musiktraditionen aus Indien, Iran und Zentralasien experimentierten und ihre eigenen Kombinationen aus melodischen Modi, rhythmischen Strukturen und Klangfarben schufen. Auf den Miniaturmalereien aus Indien erkennen wir diesen musikalischen Reichtum an der Vielfalt der dargestellten Instrumente: Tambur, Rabab, Setar oder Daf sind Instrumente, die arabische Wurzeln haben und in den persischen und türkischen Kulturen Zentralasiens und des Nahen Ostens beheimatet sind. Hinzu kommen verschiedene Instrumente indischen Ursprungs, wie die Rudra Vina, Pakhawaj oder die heute ausgestorbene Ekatantri Vina.
In der Ausstellung werden die dargestellten Musikinstrumente vorgestellt; Hörproben geben einen Eindruck davon, wie sich diese Musik angehört haben mag. Das musikalische Begleitprogramm „audioVisionen: Klang-Miniaturen zwischen Malerei und Musik“ bindet in kurzen Live-Performances und Klanginterventionen die Instrumente der Ausstellung ein: In halbstündigen Improvisationen am 23. Mai, 15. Juni und 25. Juni 2023, jeweils ab 16:30 Uhr widmen sich herausragende Solist*innen den Themen einzelner Albumblätter und übersetzen ihre visuellen Rhythmen, Kolorite und Motive in zeitgenössische Klangbilder.
Die Ausstellung wird kuratiert von Deniz Erduman-Çalış, Museum für Islamische Kunst, und Parul Singh, 4A_Lab Postdoctoral Fellow, Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut und Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Das Begleitprogramm wird kuratiert von Philip Geisler, Trickster Orchestra / Fellow des 4A_Laboratory: Art Histories, Archaeologies, Anthropologies, Aesthetics des Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Eine Sonderpräsentation des Museums für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin
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Ausstellungsort
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James-Simon-Galerie, Bodestraße
10178 Berlin
eingeschränkt rollstuhlgeeignet
Bitte beachten Sie: Seit dem 13. Juli 2019 ist die James-Simon-Galerie der alleinige Zugang zum Pergamonmuseum.
Lageplan für Einzelbesucher im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)
Hinweise für Gruppenbesuche im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)
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Tram: Am Kupfergraben, Hackescher Markt
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