01.12.2009 bis 28.03.2010
Ab Dezember ist das Kupferstichkabinett mit ausgewählten Blättern englischer Zeichenkunst in der Gemäldegalerie zu Gast und gewährt damit zum ersten Mal überhaupt einen Einblick in diesen Sammlungsbereich.
In der Kabinettausstellung werden die verschiedenen Funktionen beleuchtet, die die Zeichnung zur englischen Blütezeit des Porträts spielte.
Zum einen werden Blätter des aus der Schweiz stammenden und später in England zu Ruhm gelangten Johann Heinrich Füssli, Matthew William Peters, Jonathan Richardson jun. und anderen Künstlern gezeigt. Verglichen mit den großen Bildnissen auf Leinwand erscheinen die Porträts auf Papier ungezwungen, von fast privatem Charakter. Zum anderen werden Fi-gurenstudien und Skizzen von Thomas Gainsborough, Sir Joshua Reynolds und George Rom-ney ausgestellt, die zu ihrer Zeit hoch geschätzt waren wegen der scheinbar zwanglosen Natürlichkeit der Darstellung. Als vorbereitende Studien zu den großen Bildnissen auf Leinwand kamen den Zeichnungen dieser Protagonisten der englischen Porträtkunst eine herausragende Bedeutung zu. Sie nutzten dieses Medium, um den Bildaufbau zu skizzieren oder Details - spezielle Posen, einzelne Körperpartien oder den Faltenwurf der Kleidung - zu studieren. So machen die Zeichnungen den Entstehungsprozess der Gemälde anschaulich.