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Paul McCarthy. The Box

06.07.2012 bis 04.11.2012
Neue Nationalgalerie

Der amerikanische Künstler Paul McCarthy (geboren 1945 in Salt Lake City) ist mit provokanten, oft gesellschaftskritischen Installationen und Performances international bekannt geworden. Sein großes, seit den 1960er Jahren entstandenes Gesamtwerk wurde inspiriert von "Urthemen" der amerikanischen Gesellschaft und trägt oft ironische, groteske Züge. Es ist ebenso oft von einem Mix aus Medien und Materialien gekennzeichnet: Ob Disneyland, Comics, Hollywood oder Versatzstücke der Kunstgeschichte, McCarthys inhaltlich dichte und an die Grenze der Belastbarkeit gehenden Performances scheinen Konzeptkunst, Action Painting, Surrealismus und Minimalismus in den Raum zu verlagern. Momente des Unheimlichen, der Ortsversetzung oder der Maskerade werden von McCarthy eingesetzt - ein Sachverhalt, der sich auch in der fast bühnenartigen Raumcollage "The Box" (1999) spiegelt.

Mit Paul McCarthys "The Box" zeigt die Nationalgalerie eines der Schlüsselwerke des Künstlers: eine überdimensionale Holz-Box, in die McCarthy sein gesamtes Atelier, d.h. den Ort des Schaffens und der Kunstwerkproduktion, eingebaut hat. In der äußeren Gestaltung so unscheinbar wie eine einfache Transportkiste, zeigt die Installation im Inneren eine verblüffende Vielfalt an Dingen, die auf McCarthy selbst wie auch sein umfangreiches Werk von den Anfängen bis heute verweisen. Die Box mit den über 3.000 befestigten Objekten des Ateliers - Tische, Geräte, Werkzeuge oder Kisten - ist dabei um 90 Grad gekippt, so dass es zu einem fast surrealen Raumerlebnis kommt. Dieses knüpft an die radikalen Performances des Künstlers an und eröffnet neue Perspektiven auf den besonderen Ort des Ateliers.

Als einziges Werk in der offenen, großen Halle ausgestellt, kommt "The Box" besondere Bedeutung zu. Die Enge des Studios - der Privatraum - trifft auf die Weite des Umraumes - den öffentlichen Raum. Zugleich tritt das Werk im Gebäude der Neuen Nationalgalerie in Bezug zur Sammlung, die im Untergeschoss zu sehen ist. Konkrete Anknüpfungspunkte lassen sich etwa zur ausgestellten Assemblage-Kultur der 1960er Jahre finden (Daniel Spoerris "Fallenbild") oder zu Bruce Naumans frühen Studio-Videos ("Bouncing in the Corner"). Der Blick ins Atelier - ein immer wiederkehrendes Thema der Moderne - wird in der Version von Paul McCarthy zum Porträt eines schonungslosen Künstlers, der bereit ist, alles offen zu legen.

Potsdamer Straße 50
10785 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet

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Mo geschlossen
Di 10:00 - 18:00
Mi 10:00 - 18:00
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Fr 10:00 - 18:00
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Der Eintritt in die Ausstellung „Nan Goldin. This Will Not End Well“ wird über Zeitfenstertickets organisiert.

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