28.11.2003 bis 01.02.2004
Weihnachtskrippen sind in Neapel von besonderer Bedeutung. Sie sind nicht nur liebevolle Zeugnisse christlichen Glaubens und phantasievolle Abbildungen der Geburt Jesu. Die Krippen können auch als Liebeserklärung an die Stadt, als ironische Anmerkung zur Mentalität oder als Resultat mühevollen Kunsthandwerks betrachtet werden. Im kulturellen Kontext Neapels verschwimmen die Grenzen zwischen Illusion und Realität. Enge Gassen führen zur Krippe, in der das Jesuskind liegt. Schnatternde Nachbarinnen gestikulieren von ihren Balkonen aus. Und viele Marktszenen, in denen gestritten, verhandelt und gelacht wird, dokumentieren nicht zuletzt den Erwerb von Krippen in der berühmten Via S. Gregorio Armeno, in der die meisten Krippenbauer ihre Läden haben.
Jörg Hesse hat diese Krippenansichten auf seinen Reisen durch Neapel und die Region Kampanien fotografisch festgehalten. Mit ca. 80 Fotos und Originalkrippen lädt die Ausstellung ein, in die Welt der neapolitanischen Weihnachtskrippen einzutauchen.
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