19.01.2016
bis
17.07.2016
Museum für Asiatische Kunst
Die Geschichte des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin beginnt im Jahre 1906, als der damalige Generaldirektor Wilhelm von Bode (1845-1929) mit seinem einzigartigen Blick für Kunst und Kulturen der Welt die "Ostasiatische Kunstsammlung" in Berlin gründete. Er ernannte Otto Kümmel (1874-1952) zum ersten Kurator und beauftragte ihn, die Sammlung aufzubauen. Kümmel beherrschte, als erster Museumskurator in Europa, die ostasiatischen Sprachen in Wort und Schrift und entwickelte sich zu einem großen Connaisseur der ostasiatischen Kunst.
Asiatische Objekte wurden zwar seit jeher als exotische Kostbarkeiten geschätzt, bestückten jedoch bis Mitte 19. Jh. hauptsächlich fürstliche Kunstkammern oder Häuser reicher Bürger. Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie auch von Völkerkunde- und Kunstgewerbemuseen gesammelt. Erst um 1900 wurden ostasiatische Kunstobjekte aufgrund ihres künstlerischen und ästhetischen Wertes in Kunstmuseen präsentiert – in Nordamerika spielte das Museum of Fine Arts in Boston eine Vorreiterrolle, in Europa die "Ostasiatische Kunstsammlung" in Berlin.
Kümmel selbst legte die Prinzipien für den Aufbau der Sammlung fest. Sie haben bis zum heutigen Tag ihre Gültigkeit nicht verloren:
1. Die Sammlung soll ein übersichtliches und ausgewogenes Bild der Künste in China, Japan und Korea bieten.
2. Die Malerei nimmt den höchsten Rang unter den Künsten ein.
3. Die ästhetische Qualität ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Stücke.
Kümmel organisierte zwischen 1912 und 1939 wichtige Ausstellungen ostasiatischer Kunst und machte Karriere: Von 1934 bis Juni 1945 war er Generaldirektor der Staatlichen Museen. In dieser Zeit kompromittierte er sich durch Verflechtung in nationalsozialistische Raubkunstpolitik. Seine überragenden fachlichen Kenntnisse blieben aber anerkannt, 1951 schrieb er noch die Einführung für den Katalog der Ausstellung "Ein Jahrtausend ostasiatischer Malerei" in Schloss Celle, wo die wenigen in Deutschland erhaltenen Reste der von Kümmel aufgebauten Vorkriegssammlung ostasiatischer Kunst deponiert waren.
2016 ist nicht nur das 110. Jubiläum der Gründung dieser legendären Sammlung, es ist auch das letzte Jahr, in dem das Museum für Besucher zugänglich ist, bevor es für den Umzug in das Humboldt Forum im Berliner Schloss geschlossen wird.
Die Ausstellung lädt ein, sich durch "Kümmels Auge" anhand einer Auswahl der von ihm erworbenen Kunstobjekte ein Bild seiner exquisiten Kennerschaft der chinesischen Malerei zu machen. Verbunden ist hiermit die Hoffnung, dass diese besondere Sammlung an ihrem neuen Platz im Humboldt Forum angemessene Anerkennung finden möge.
Veranstalter
Ausstellungsort
Adresse / Verkehrsverbindungen
Besuchereingang
Lansstraße 8 / Arnimallee 25
14195 Berlin
eingeschränkt rollstuhlgeeignet
U-Bahn U3 (Dahlem-Dorf)
Bus M11, X83 (U Dahlem-Dorf); 101 (Limonenstraße); 110 (Domäne Dahlem)
Öffnungszeiten
So 11:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di 10:00 - 17:00
Mi 10:00 - 17:00
Do 10:00 - 17:00
Fr 10:00 - 17:00
Sa 11:00 - 18:00
Öffnungszeiten an Feiertagen unter Öffnungszeiten
Preise / Tickets
Museumskarte Museum Europäischer Kulturen
8,00 EUR ermäßigt 4,00
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Museumspass Berlin 3 Tage für Dauerausstellungen
29,00 EUR ermäßigt 14,50
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Jahreskarte Basic
Dauerausstellungen, Zeiten vorgegeben
25,00 EUR
Jahreskarte Classic
Sonderausstellungen nicht enthalten
50,00 EUR ermäßigt 25,00
Jahreskarte Classic Plus
alle Ausstellungen
100,00 EUR ermäßigt 50,00
Jahreskarte Staatliche Museen zu Berlin
Ab 25,00 EUR
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