14.09.2004 bis 16.01.2005
Wechselausstellung in der Galerie Japanische Malerei
Im Gegensatz zu Europa, wo Jahrhunderte lang religiöse und mythologische Themen sowie Porträts die zentralen Aufgaben der Bildkunst ausmachten, bot die Landschaft das Hauptmotiv der Malerei in Ostasien. Fast alle Landschaftsbilder zeigen jedoch auch Menschen, die entweder in die Betrachtung der Natur versunken sind oder die gewaltigen Berge gar physisch durchwandern. Bisweilen erscheint die Präsenz des reflektierenden Subjekts aber auch nur durch einen zur Kontemplation einladenden Pavillon angedeutet.
Die Ausstellung lädt dazu ein, die auf japanischen Bildern aus dem 15. bis 19. Jahrhundert angebotenen Identifikationsfiguren zu suchen und mit ihnen die geschilderte Harmonie von Mensch und Kosmos zu erfahren. Wie für den modernen Betrachter blieb das zurückgezogene Leben im Einklang mit der Natur für die meisten Maler allerdings nur fernes Ideal. Die Auseinandersetzung mit der Natur aber, war stets unverzichtbar für die Kultivierung der Persönlichkeit.
Veranstalter