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Nomadenlager. Webarbeiten persischer Nomaden aus der Sammlung Neiriz

03.11.2001 bis 13.01.2002


Thema der Ausstellung sind die Webarbeiten der Nomaden Persiens aus dem 19. Jahrhundert, Satteltaschen (Khordjin), Brottücher (Soffreh), Wiegen und Transportbehälter (Mafrasch), Getreidesäcke (Taacheh). Abgesehen von der völkerkundlichen und kulturhistorischen Bedeutung der Sammlungsstücke wurden die Objekte von dem Sammler und Maler H. S. Neiriz nach ihrem künstlerischen Wert ausgewählt. Viele Künstler der Moderne und Gegenwart wurden von den Webarbeiten der Nomaden inspiriert, und so wendet sich diese Ausstellung gleichermaßen an Sammler und Kunstliebhaber, als Impuls, sich mit dem Kunstgehalt dieser Arbeiten zu befassen.

Die Ausstellungskonzeption, die vom Sammler entwickelt wurde, orientiert sich in ihrer Architektur an den geometrischen Elementen der Nomadenkunst, jeder Stamm wird in einem eigenen Bereich repräsentiert, deren Mittelpunkt zwei authentische Nomadenzelte bilden, so entsteht ein Nomadenlager wie in den Winterlagern.

Der seit 36 Jahren in Berlin lebende iranische Kunstsammler und Künstler H.S. Neiriz schenkt dem Ethnologischen Museum wichtige Teile seiner Sammlung und versteht dies als seinen Beitrag zum Jahr des "Dialoges der Kulturen" (Koofi Anan, United Nations) und als Zeichen seiner Verbundenheit mit beiden Kulturen. Zur Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog mit über 250 Farbabbildungen.