31.08.2010 bis 12.12.2010
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit Gertraud und Joachim Sommer, München
Das Museum für Asiatische Kunst präsentiert nach einer Sonderausstellung 2003 erneut rund zwanzig Werke des Malers, Kalligraphen und Kunsttheoretikers Zeng Mi. Zeng Mi wurde 1935 in der Küstenstadt Fuzhou der südostchinesischen Provinz Fujian geboren und studierte von 1957 bis 1962 chinesische Landschaftsmalerei an der Nationalen Akademie der Schönen Künste in Hangzhou/Zhejiang. Heute ist er Mitglied der Zhejiang Malakademie in Hangzhou.
Mit seinen intensiven, meist ausschließlich in Tusche ausgeführten Bildern stellt er eine der bemerkenswertesten Erscheinungen in der zeitgenössischen chinesischen Malerei dar. In sehr individueller, einzigartiger Weise gelingt ihm die Verschmelzung traditioneller chinesischer Malweise mit westlichen Konzepten der Darstellung von Raum und Licht. Vor allem in der Geisteshaltung, deutlich jedoch auch in der Integration von formalen Elementen wie Dichtung, Schrift- und Siegelkunst in die Malerei ist Zeng Mi ein genuin chinesischer Künstler. Komposition, Raumauffassung und der Umgang mit dem Licht lassen ihn jedoch hervortreten aus der Menge jener Künstler, die nur epigonal und gefällig die Traditionen fortführen.
Beeindruckend ist seine außergewöhnliche Tuschetechnik. In klassischer Manier komponiert Zeng Mi seine Bilder aus abstrakten Linien, Punkten und Tuscheflecken, die durch einen spontan wirkenden, kraftvollen Pinselduktus geprägt sind. Dabei entstehen überwiegend Landschaften, denen ein expressiver und konzentrierter Ausdruck eigen ist und in denen - ebenfalls chinesischen Konzeptionen folgend - spirituelle Verwandtschaft Vorrang vor formaler Ähnlichkeit hat.
Veranstalter