11.03.2005 bis 05.06.2005
Adolph Menzel hat 75 Jahre seines Lebens in Berlin gewirkt und war mit dieser Stadt in einem Maße verbunden wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit. Obwohl in Breslau geboren und erst in seinem 16. Lebensjahr mit seiner Familie zugewandert, wurde er zum Inbegriff des "Berliners". Als Mensch und Künstler hat ihn die preußische Hauptstadt zutiefst geprägt. Menzel wurde in hohem Alter Ehrenbürger der Stadt, bald darauf geadelt und erhielt nach seinem Tod (9. Februar 1905) als erster und einziger Künstler Preußens ein vom Staat ausgerichtetes Begräbnis.
Mit etwa 7.000 Zeichnungen und rund 1.500 druckgraphischen Arbeiten bewahrt das Kupferstichkabinett die weltweit bedeutendste Menzel-Sammlung. Deren Reichtum gründet sich vor allem auf den riesigen künstlerischen Nachlaß, den die Nationalgalerie 1906 mit Unterstützung der damaligen Regierung erwarb und später noch ausbauen konnte. An Hand einer repräsentativen Auswahl von Zeichnungen, Pastellen, Gouachen und wichtigen graphischen Arbeiten, welche durch einige wenige Leihgaben aus anderen Sammlungen der Staatlichen Museen ergänzt werden, spürt die Ausstellung der Rolle Berlins im Schaffen Menzels nach. In diesem Zusammenhang interessiert auch die nähere Umgebung der Stadt, vor allem Potsdam. Der topographische Aspekt ist dabei allerdings nur eine Facette des Themas. Dieses umfaßt u.a. auch historische und milieuerhellende Aspekte.
In Ergänzung zur Jubiläumsveranstaltung am Kulturforum präsentiert das Kupferstichkabinett ab dem 9. Februar 2005 im Kabinett-Raum der Alten Nationalgalerie Aquarelle, Gouachen, Zeichnungen und Dokumente zum Thema "Menzel und der Hof", einen wichtigen Teilaspekt von Menzels späterem Schaffen. Gezeigt werden in erster Linie die eindrucksvollen, farbkräftigen Porträtstudien zum "Krönungsbild" in Potsdam sowie Skizzen und Studien von den Hoffesten.
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