08.07.2005 bis 30.10.2005
Porträtfotografien aus den 1930er und 1940er Jahren bilden einen wesentlichen, aber auch vielfach umstrittenen Sammlungsakzent vieler Museen. So stellt sich die Frage nach der Ideologielastigkeit der Aufnahmen, der historischen Bedeutung sowie der inhaltlichen und ästhetischen Gebundenheit von Fotografien an ihre Zeit oder der Änderung von Aufnahmen durch den Zeitgeist. Das Museum Europäischer Kulturen untersucht diese Problematik unter anderem am Beispiel der Fotografin Erna Lendvai-Dircksen und ihren zahlreichen in Büchern und Zeitschriften publizierten Fotografien.
Die Ausstellung dokumentiert einen wichtigen Zeitabschnitt visueller Kultur, der bis heute Wirkung zeigt. Sie ergänzt anschaulich die Eröffnungsausstellung des Museums Europäischer Kulturen "Die Stunde Null - ÜberLeben 1945". Die im Rahmen des Themenjahres "Zwischen Krieg und Frieden. 1945 - Die 60 Jahre danach" gezeigte Ausstellung besteht aus zwei Teilen: "ÜberLeben - Umbruchszeiten 1945" thematisiert das Ende des Kriegsgeschehens aus alltagsgeschichtlicher Sicht, "Die Stunde Null - Die Staatlichen Museen zu Berlin" schildert die Situation der Museumsbestände der Staatlichen Museen zu Berlin um 1945.
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