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Künstlerinnen, Sammlerinnen, Wissenschaftlerinnen
Beiträge von Frauen zur Sammlung Kunst aus Japan

27.09.2023 bis 11.12.2023
Humboldt Forum

Zum wohl ersten Mal in der Geschichte des Museums für Asiatische Kunst widmet sich eine temporäre Präsentation aus Sammlungsbeständen Beiträgen von Frauen zur Sammlung von Kunst aus Japan.

Wissenschaftlerinnen wie Beatrix von Ragué,von 1966 bis 1985 erste und bisher einzige Direktorin des Museums, und die Kuratorinnen Steffi Schmidt, Setsuko Kuwabara und Khanh Trinh formten und erschlossen die Bestände, verfassten Kataloge und organisierten Ausstellungen und Veranstaltungen. Rose Hempel, die 1944 zu einem Hauptwerk der Sammlung promovierte, gelang es während des Zweiten Weltkriegs als erster Wissenschaftlicher Hilfsarbeiterin, in die seit 1906 bestehende kuratorische Männerdomäne des Museums vorzudringen. Durch die Schenkung ihrer Sammlung von Malerei aus Japan bereicherte sie das Haus ein weiteres Mal.

Damit war sie aber keineswegs die erste oder einzige Mäzenin des Museums. Hier ist an erster Stelle die Fabrikantenwitwe Marie Meyer (1834 – 1915) zu nennen, die dem Museum eine zunächst sehr umfangreiche, 1945 durch kriegsbedingte Verlagerungen erheblich reduzierte Sammlung von Kunst aus Japan hinterließ. Diese hatte sie zusammen mit dem Freiburger Kunst-Ethnologen Ernst Grosse (1862 – 1927) zusammengetragen. Auf dem Gebiet der Holzschnitte tat sich Antonie, genannt Tony, Straus-Negbaur (1859 – 1942) hervor. Aus ihrer 1928 in Berlin auktionierten, 637 Katalognummern umfassenden Sammlung erwarben die Staatlichen Museen zu Berlin ein Buch sowie dreißig Einzelblätter, von denen in der Ausstellung ein Dutzend gezeigt wird. Kimono und andere Gewänder aus dem Besitz der als Konzertpianistin ausgebildeten Magdalene C. Hammonds (1903 – 1995) bilden regelmäßig ein Highlight der bisher nicht sehr umfangreichen Sammlung von Textilien aus Japan.

Viele Frauen trugen als Teil von sammelnden Paaren, wie Yoshie und Klaus F. Naumann, Dr. Anneliese und Dr. Wulf Crueger, Josefina Ogando Rubio und Prof. Dietrich Neumann, wesentlich zur Sammlungserweiterung bei. Aber auch der Beitrag der zuletzt von Mayen Beckmann und derzeit von Prof. Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch geleiteten Deutschen Gesellschaft für Ostasiatische Kunst soll hier dankbar erwähnt werden. Durch sie kamen unter anderem Werke von Künstlerinnen wie Leiko Ikemura oder Morimura Ōkei (tätig um 1831) ins Museum. In der Ausstellung vertreten sind auch Werke der Malerin Tokuyama Gyokuran (1727 – 1784), der Keramikerinnen Kayoko Hoshino und Yasuko Sakurai sowie der zeitgenössischen Künstlerinnen Naoko Matsubara, und Aiko Tezuka.


Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, zu sehen im Rahmen der Dauerausstellung „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ im Humboldt Forum im Raum 318, „Kunst aus Japan“.

Buddha (Pakistan, 2--3. Jahrhundert) im Modul „Buddhistische Kunst in Südasien. Stupas, Buddhas,
Bodhisattvas“ des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel

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