04.07.2009 bis 13.09.2009
Mode in der DDR war nie frei von einer politischen Dimension. Bewegten sich die einen mit ihren Kollektionen in Grenzen frei, so testeten die anderen mit ihren Inszenierungen die Grenzen des Systems aus. Die alternative Mode-Szene in der DDR inszenierte ihr Bedürfnis nach Individualität und Sinnlichkeit und ignorierte die von den beiden staatlichen Handelsketten "HO" und "Konsum" angebotene Jugendmode.
Doch auch für diese war nicht grundsätzlich ein Mangel an Kreativität und Sinnlichkeit charakteristisch. Vielmehr gab es auch hier - innerhalb gewisser Grenzen - Tendenzen, dem Einheitslook Individualität entgegenzusetzen. Ein bekanntes Forum hierfür war die Modezeitschrift "Sibylle".
Mit der Ausstellung "In Grenzen frei" präsentiert das Kunstgewerbemuseum in einer ersten Bestandsaufnahme Mode-Subkultur im Kontext offizieller Mode in der DDR. Rund 150 Aufnahmen bedeutender Fotografen wie Tina Bara, Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler, Sven Marquardt, Roger Melis, Helga Paris, Robert Paris und Frieda von Wild originale Modellkleider von "Allerleirauh" und "Exquisit", Videos, Dia-Projektionen und Publikationen veranschaulichen das Thema.
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