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Im Licht von Amarna
100 Jahre Fund der Nofretete

07.12.2012 bis 04.08.2013
Neues Museum

Aus Anlass des Auffindungsdatums der Büste der Nofretete am 6. Dezember 1912 zeigt das Ägyptische Museum und Papyrussammlung eine groß angelegte Sonderaustellung zur Amarna-Zeit im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin. Durch internationale Leihgaben bereichert, liegt der Fokus der Ausstellung auf den noch nie gezeigten Funden aus den Berliner Beständen. Die Ära um Nofretete wird so in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang gestellt. Alle Facetten dieser spannungsvollen Epoche werden hinreichend beleuchtet und erläutert. Dabei stehen nicht nur die so häufig thematisierte Theologie und Kunst jener Zeit im Mittelpunkt; es geraten vielmehr auch Alltag und Leben jener Metropole in den Blickpunkt.

Der Name "Amarna" steht für die Ruinen der altägyptischen Stadt Achet-Aton, dem heutigen Tell el-Amarna. Der Ort wurde von Pharao Echnaton (Amenophis IV.) gegründet, um dort in einer neuen Hauptstadt Kultstätten errichten zu lassen, zur Ausübung der von ihm geschaffenen Religionslehre einer "Licht-Theologie" um Aton, seinen einzigen Gott. Die Stadt wurde in dreijähriger Bauzeit errichtet und um 1343 v. Chr. bezogen. Hier erfolgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Ludwig Borchardt außerordentlich erfolgreiche Grabungen, deren Funde zwischen Kairo und Berlin aufgeteilt wurden.

In jenen Kontext der Borchardt'schen Grabungen von 1912/1913 wird als Fokus die Auffindung der Büste der Nofretete gesetzt. In diesem Zusammenhang wird ein archäologisch fundiertes Bild der Grabungen und der Stadt Achet-Aton vermittelt. Die Ära der Amarna-Zeit wird als gesellschaftliches, kulturhistorisches und religionsgeschichtliches Phänomen erfahrbar. Die Ausstellung führt dem Besucher den Fundkontext der Büste der Nofretete in der Bildhauerwerkstatt des altägyptischen Handwerkers Thutmose mit all seinen vergesellschafteten Objekten (bis hin zu den Farbpigmenten und Werkzeugen der Handwerker) vor Augen. Neben dem archäologisch geprägten Hauptthema wird eine Darstellung der Inszenierungsgeschichte der "Nofretete-Büste" vom archäologischen Objekt zum vielfach vermarkteten Schönheitsideal thematisiert und hinterfragt.

Während der Grabungskampagnen in Amarna wurden zwischen 7.000 und 10.000 Objekte gefunden, von denen sich 5.000 in Berlin befinden. Die meisten sind bis heute weder restauratorisch noch wissenschaftlich bearbeitet worden. Ausgestellt wurden bislang meist nur wenige Schlüsselobjekte, wie die berühmten Modellköpfe aus Stuck und einige Skulpturen. Die Jubiläumsausstellung wird jedoch einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt jener faszinierenden Epoche anhand des Berliner Bestandes bieten. So werden Keramiken und Schmuck, Einlagen und Statuenfragmente sowie Architekturteile aufwendig restauriert und z. T. mit Ergänzungen und Modellen erläutert, um eine profunde und anschauliche Präsentation der Stadt, ihrer Häuser und ihrer Bewohner zu ermöglichen. Die Ausstellung zeigt ca. 400 Objekte, davon ca. 50 Leihgaben u.a. des Metropolitan Museum of Art, des Louvre und des British Museum.

Büste der Nofretete, Ägypten, Tell el-Amarna, Neues Reich, 18. Dynastie, um 1351–1334 v. Chr., Schenkung von James Simon
© Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung / Margarete Büsing
Büste der Nofretete, Ägypten, Tell el-Amarna, Neues Reich, 18. Dynastie, um 1351–1334 v. Chr., Schenkung von James Simon ß
© Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung / Sandra Steiß
Büste der Nofretete, Ägypten, Tell el-Amarna, Neues Reich, 18. Dynastie, um 1351–1334 v. Chr., Schenkung von James Simon
© Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung / Sandra Steiß

James-Simon-Galerie, Bodestraße
10178 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet
Information und Lageplan im Neuen Museum (PDF, 321 KB)

Der Eingang für Gruppen befindet sich in der James-Simon-Galerie im unteren Foyer (Zugang über den Hof).

Hinweise für Gruppenbesuche im Neuen Museum und im Pergamonmuseum (PDF)

 

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