15.08.2003 bis 02.11.2003
Eine Ausstellung der Nationalgalerie Berlin in Zusammenarbeit mit dem Saarland-Museum, Saarbrücken. Gefördert durch die Kulturstiftung der Länder aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien.
Im Kontext des Russland-Jahres 2003 zeigt die Alte Nationalgalerie die erste große Werkschau des Malers Ilja Repin (1844-1930) in Deutschland. Durch die Vielseitigkeit und künstlerisch wegweisende Entwicklung seines Schaffens gilt Repin zu Recht als Schlüsselfigur des gesamten 19. Jahrhunderts in Russland. Die Ausstellung bietet einen umfangreichen Überblick über Repins stilistische Entwicklung, angefangen bei einem detailreichen Realismus der frühen Jahre, über die Aufsehen erregenden Historienbilder großen Formats bis hin zu den atmosphärischen Darstellungen religiösen und politischen Inhalts des Spätwerks, die selbst in Russland bisher wenig beachtet wurden. Mit fast 100 Exponaten aus allen Schaffensperioden, darunter 60 Gemälden und 35 Zeichnungen, ist Ilja Repin als der "Tolstoi der russischen Kunst" neu zu entdecken.
Die Kunst Repins führt hinein in die historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen Russlands zwischen 1860 und der Zeit der Revolutionen von 1905 und 1917: Die Wolga-Impressionen auf Leinwand und Papier, die Porträts Mussorgskis, Rubinsteins, Lew Tolstois und Maxim Gorkis, die Gemälde zu den Schicksalen der russischen Nation von Iwan dem Schrecklichen bis hin zu den letzten Zaren und den Bilddokumentationen zu den Vorbeben der Revolution. In "Repins Wirklichkeiten" findet diese Epochenvielfalt eine geschlossene künstlerische Form.
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