Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

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Gülsün Karamustafa. Chronographia

10.06.2016 bis 15.01.2017
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Gülsün Karamustafa (geb. 1946) zählt zu den bedeutendsten künstlerischen Positionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Türkei, wo ihr Werk jüngere Künstlergenerationen seit den 1990er-Jahren bis heute maßgeblich beeinflusst hat. Die Arbeiten Karamustafas sind auf internationaler Ebene in vielen Ausstellungen und Biennalen gezeigt worden. Nach der ersten Retrospektive im SALT Istanbul im Jahr 2013 wird der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin ihr Werk nun erstmals in einer umfassenden musealen Einzelausstellung außerhalb der Türkei einem breiten Publikum vorstellen.

Das Œuvre Karamustafas erstreckt sich seit Mitte der 1970er-Jahre bis heute und umfasst Medien wie Malerei, Installation, Performance und Video. Die zentralen inhaltlichen Schwerpunkte ihres Werks bilden Fragestellungen um Migration, politisch bedingten Nomadismus, Popkultur, Feminismus und Gender sowie eine kritische Auseinandersetzung mit dem westlichen Blick auf die Länder des Nahen Ostens. Diese Inhalte durchdringen in verschiedenen Medien alle Phasen und Formen ihrer künstlerischen Arbeit und stellen eindeutige Bezüge zu aktuellen Diskursen her.

Die von Melanie Roumiguière kuratierte Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin verdeutlicht diese Verzweigungen und Querverbindungen durch die Zeit, indem die rund 110 Arbeiten keiner Chronologie folgen, sondern vielmehr thematisch miteinander in einen Dialog gebracht werden. Neben bereits bekannten Hauptwerken, wie der Installation „Mystic Transport“ (1992), der Video-Arbeit „Memory of a Square“ (2005) oder den „Prison Paintings“ aus den 1970er-Jahren, werden für „Chronographia“ viele bisher kaum gezeigte Werke zu sehen sein. Zentrale Arbeiten aus den 1990er-Jahren wie „Kültür: A Gender Project from Istanbul“ (1996) oder „NEWORIENTATION“ (1995) werden erstmals seit ihrer Entstehung wieder ausgestellt. Jüngere Werke wie „Porters Loading“ (2013) oder „The Monument and the Child“ (2010) repräsentieren neben einer eigens für die Schau im Hamburger Bahnhof entstehenden Arbeit das aktuelle Schaffen der Künstlerin.

Zur Ausstellung erscheint eine umfassende monographische Publikation zum Werk Gülsün Karamustafas im Verlag für Moderne Kunst – mit Texten von Meltem Ahiska, Ovul O. Durmusoglu, Gülsün Karamustafa, Marion von Osten und Melanie Roumiguière.

Kuratorische Assistenz: Veronika Riesenberg / Kuratorische Mitarbeit: Ovul O. Durmusoglu

Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Die Publikation wird gefördert durch die Saha Foundation.

© Staatliche Museen zu Berlin, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Gülsün Karamustafa. Chronographia, Ausstellungsansicht, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
© Staatliche Museen zu Berlin / Thomas Bruns

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