19.01.2011 bis 01.05.2011
In Kooperation mit dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin und dem Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center, Kyoto.
Zur Feier der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und Preußen vor 150 Jahren und aus Anlass eines Gastspiels des Konparu-Ensembles im Haus der Kulturen der Welt zeigt das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin in enger Kooperation mit dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin und dem Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center eine Auswahl von Textilien sowie Masken für das Nô-Theater.
Die Ausstellung präsentiert sowohl alte wie auch moderne Gewänder und Textilmuster aus dem Besitz des Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center in Kyoto. Das Team um Direktor Yamaguchi Akira und dessen Tochter Yamaguchi Tomoko untersucht seit Jahren die traditionellen Herstellungstechniken anhand alter Vorlagen, aber auch durch experimentelle Nachschöpfungen. Für die Produktion neuer Gewänder verwendet es dabei vornehmlich traditionelle Web- und Dekortechniken sowie Rohstoffe, die es zum Teil auf hergebrachte Art selbst gewinnt. Die Exponate zeichnen sich daher durchweg durch die elegante und subtile Prachtentfaltung aus, welche den Kostümen des Nô seit jeher eigen ist.
Das Nô-Theater entwickelte sich im 14. Jahrhundert unter dem Patronat der Aristokratie im Anschluss an ältere kontinental-chinesische und volkstümliche einheimische Formen der dramatischen Vortragskunst und gilt seitdem als vornehmste traditionelle Theaterform in Japan. Aufführungen finden häufig zu Neujahr als Höhepunkt festlicher Begegnungen statt. Nô wird ausschließlich von Männern gespielt und stets musikalisch begleitet. Der Hauptdarsteller trägt eine Maske in Larvenform. Neben der dramatischen Schilderung komplexer psychologischer Beziehungen und überraschenden Tanzeinlagen, beeindrucken vor allem die prächtigen Kostüme, die beredtes Zeugnis vom hohen Stand der japanischen Textilkunst ablegen.
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