08.10.2004 bis 09.01.2005
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem Vorderasiatischen Museum, Staatliche Museen zu Berlin.
Gefördert durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, die Royal Jordanian, die Deutsche Bahn AG, das Ministry of Tourism and Culture of Jordan, das Department of Antiquities of Jordan, das Jordan Tourism Board, die Botschaft des Haschemitischen Königreichs Jordanien in Berlin, das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes Amman und das Kuratorium Museumsinsel
Jordanien liegt am Schnittpunkt der ältesten Hochkulturen der Erde. Hier spielten sich nicht nur grundlegende Entwicklungen der Zivilisationsgeschichte des altvorderasiatischen Raumes ab, auch die kulturellen Wurzeln abendländischer Entwicklung sind hier zu suchen - Wurzeln, die die starke Verknüpfung Europas mit dem Orient versinnbildlichen.
Unter dem Titel "Gesichter des Orients - Begegnung mit den frühen Kulturen Jordaniens" wird die Kulturgeschichte des Großraums Jordanien vorgestellt. Neben Monumenten aus jedem Zeitalter der Menschheitsgeschichte trifft die Nabatäerstadt Petra als Weltkulturerbe auf das Weltkulturerbe Museumsinsel in Berlin.
Die Bedeutung Jordaniens trat erstmalig 1988 mit der Ausstellung "Der Königsweg" in das Bewusstsein deutscher Museumsbesucher. In den vergangenen fünfzehn Jahren nun kam die archäologische Forschung in diesem Raum zu einer Reihe äußerst wichtiger und teilweise völlig neuer Erkenntnisse, die unser Bild von der Geschichte dieser Region erheblich verändern. Zugleich bilden die Ergebnisse zahlreicher - auch Berliner - Wissenschaftler eine Brücke zum modernen Staat Jordanien, der auf vergleichbare Probleme von schnellem Bevölkerungswachstum, Wasserknappheit und Übernutzung der natürlichen Ressourcen reagieren muss wie die Staaten im Altertum.
Die Ausstellung will themenbezogen den Alltag der verschiedenen Kulturen vom Frühen Neolithikum bis zum Islam über einen Zeitraum von rund 10.000 Jahren darstellen. Das heutige Königreich Jordanien und die südöstlich anschließenden Gebiete sind seit der Frühzeit eine zentrale Drehscheibe für Ideen, Güter und Menschen gewesen. Im Spannungsfeld zwischen den Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens entwickelte sich die Region zu einem Mittler der verschiedenen Kulturen, von hier gingen wesentliche Impulse aus. Es sei nur daran erinnert, dass die drei großen Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam in dieser Region ihre Ursprünge haben.
Das Zusammentreffen von Menschen unterschiedlicher politischer, ethnischer, kultureller und religiöser Herkunft bestimmte in der Vergangenheit das Bild Jordaniens. Dies gilt bis heute und spiegelt sich nicht zuletzt in den Gesichtern der Menschen wider.
Die Ausstellung ist vom 8. April bis 21. August 2005 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn zu sehen.
Weitere Informationen unter www.gesichter-des-orients.de
Veranstalter