21.01.2003 bis 14.09.2003
Aus Anlass ihres plötzlichen Todes gibt das Kunstgewerbemuseum mit seinem reichen Bestand ihrer arbeiten zwischen 1974 und 1990 Einblicke in das keramische Werk von Gertraud Möhwald. Als Hochschullehrerin an der Burg Giebichenstein in Halle (1974-1989) stand sie in deren langer Tradition, die sie als Künstlerin mit ihren eigenen Arbeiten jedoch bald verließ und einen neuen Weg für die Keramik fand. Entgegen allen Sehgewohnheiten konfrontiert sie die Betrachter mit der Darstellung von brüchig Gefügtem, von Erdhaftigkeit und archaischer Schwere. Ihr Thema war das Gefäß und der Mensch - die Hinwendung zur Plastik erhielt nach 1989 ein immer stärkeres Gewicht. Der tragische Unfalltod riss die Künstlerin aus dem Prozess stetig wachsender Reife. Sie gehört zu den bahnbrechenden Künstlerinnen der zeitgenössischen Keramik.
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