Fujiko Nakaya
Nebelskulptur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie

02.05.2025 bis 14.09.2025
Neue Nationalgalerie

Die Neue Nationalgalerie präsentiert in ihrem Skulpturengarten eine neue ortsspezifische Nebelskulptur der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya, die monumental wie ephemer die ikonische Architektur Mies van der Rohes umspielt.

Fujiko Nakaya wurde 1933 in Sapporo, Japan geboren. In den 1960er-Jahren erlangte sie als Mitglied des New Yorker Kollektivs „Experiments in Arts and Technology“ (E.A.T.) Bekanntheit und schließlich internationalen Ruhm für ihre immersiven Nebelskulpturen. Ihre erste Nebelskulptur entwickelte Fujiko Nakaya für die EXPO-Weltausstellung 1970 in Osaka mithilfe eines Systems, das reinen Wassernebel erzeugte.

Nakayas Nebelskulpturen überschreiten die traditionellen Grenzen der Bildhauerei, indem sie vorübergehende und grenzenlose Transformationen erschaffen, die das Publikum einbeziehen und der Atmosphäre eine formbare Gestalt verleihen. Ihre Werke laden die Besucher*innen ein, den natürlichen Elementen in Echtzeit zu begegnen – in flüchtigen, ortsspezifischen Situationen, die die Grenzen zwischen Natur und künstlerischer Gestaltung auflösen.

Installation für die Neue Nationalgalerie

Für die Neue Nationalgalerie hat Nakaya eine neue Installation entwickelt, die den gesamten Skulpturengarten umfasst. Regelmäßig starten verschiedene Nebelformationen von ausgewählten Seiten des Gartens, vermischen sich mit den Bäumen und den fest stehenden Skulpturen von Henri Laurens, Wolfgang Mattheuer oder Alicja Kwade und ziehen vom Zentrum des Skulpturengartens schließlich in den Himmel ab. Der sich bewegende Nebel erscheint in wechselnden Dichten – mal als fast greifbares Volumen, mal als durchscheinender Schleier.

Die ikonische Architektur der Neuen Nationalgalerie, von Mies van der Rohe 1968 fertiggestellt wurde und damit nur zwei Jahre vor Nakayas erster Nebelskulptur fertiggestellt, eröffnet mit ihren vielfältigen Blickachsen neue Perspektiven auf das Werk von Nakaya. Die 90 Meter lange Glasfassade im Sammlungsgeschoss bietet bereits aus dem Innenraum einen beeindruckenden Blick auf die sich ständig verändernden Nebelformationen. Ebenso können Besucher*innen aus dem Sammlungsbereich direkt in das Nebelgeschehen eintauchen.

Karriere und Auszeichnungen

Fujiko Nakaya, Tochter des Physikers Ukichiro Nakaya, der für seine bahnbrechende Forschung zu Schneekristallen bekannt wurde, arbeitete im Laufe ihrer Karriere mit Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen zusammen – von Architektur über Musik und Tanz bis hin zu Lichtdesign und Videokunst. Nakaya studierte an der Northwestern University in den USA und später am Sorbonne-Institut in Paris.

Fujiko Nakaya wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Praemium Imperiale“ (2018), dem Australian Cultural Award (1976), dem Sonderpreis des Isoya Yoshida Awards (1993), dem Merit Award des Japan Media Arts Festival (2008), dem französischen Orden „Commandeur des Arts et des Lettres“ (2017), dem Preis des Kultusministers Japans (2020), dem Titel „Person of Cultural Merit“ (2022) sowie dem Orden der Aufgehenden Sonne (2024). Seit 2023 ist sie Mitglied der Japanischen Kunstakademie.

Wichtige Ausstellungen waren u. a. in Khao Yai Art Park, Thailand (2025), der Fondation Beyeler und LUMA Foundation (2025-24), im Haus der Kunst, München (2022) oder dem Guggenheim Bilbao (2019) zu sehen.


Ausstellungsimpressum

Kuratoren: Klaus Biesenbach, Lisa Botti
Kuratorische Assistenz: Nikola Richolt
Kommunikation: Markus Farr, Maribel Nicolás Cabello
Technik: Eric Dufour, Dutrie SAS

Besonderer Dank an:
Fujiko Nakaya, Momo Sugita und Shiro Yamamoto sowie das gesamte Studio Fujiko Nakaya.
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.


Hinweise für Besucher*innen

Bitte beachten Sie bei der Nebelskulptur von Fujiko Nakaya Folgendes:

Die Skulptur startet zur vollen Stunde zwischen 11 und 17 Uhr. Donnerstag bis 19 Uhr.

Die Nebelskulptur ist für 8 Minuten aktiv. Während der Aktivierung bleiben die Türen zum Skulpturengarten geschlossen! Bitte betreten Sie den Skulpturengarten rechtzeitig.

Während der Nebelphase kann die Sicht stark eingeschränkt sein.

Betreten des Skulpturengartens auf eigene Gefahr.

  • Während dichter Nebel aufzieht, sind Hindernisse und andere Personen schwer erkennbar. Bitte bewegen Sie sich langsam und aufmerksam. Bitte bleiben Sie bei sehr starkem Nebel an Ort und Stelle, bis er sich lichtet.
  • Durch den Nebel kann der Boden nass und rutschig werden, bitte seien Sie vorsichtig.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zu Skulpturen, Wasserbecken und anderen Besucher*innen.
  • Achten Sie besonders auf unebene Bodenflächen und mögliche Stolperstellen.
  • Begleiten Sie Kinder jederzeit und behalten Sie sie im Blick.
  • Fotografieren und Filmen ist willkommen. Bitte beachten sie, dass der feine Wassernebel elektronische Geräte beeinträchtigen kann.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Aufsichtspersonal.


Eine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Potsdamer Straße 50
10785 Berlin

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S-Bahn: Potsdamer Platz
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