21.12.2001 bis 10.03.2002
Aus Anlass der Wiedereröffnung der Alten Nationalgalerie zeigt das Museum Europäischer Kulturen die Ausstellung "Finis poloniae 1831." Polnisches Schicksal, deutsches Gemüt und europäische Solidarität. In Paris entfachte im Juli 1830 ein Aufstand gegen die konservative Regierung der Bourbonen - eine Revolutionswelle, die ganz Europa überollen sollte. Die Aufstände richteten sich gegen die restaurativen Monarchien oder - wie in Polen - gegen fremde Okkupanten und löste eine Solidaritätsbewegung des liberalen Bürgertums in Europa aus. Im November 1830 erhoben sich die Polen in Warschau gegen die russischen Besatzer - ein Aufstand, der 1831 blutig niedergeschlagen wird.Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das klassische Gemälde der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts aus der Alten Nationalgalerie: Dietrich Monten malte 1832 sein Bild "Finis Poloniae 1831" unmittelbar unter dem Eindruck des niedergeschlagenen polnischen Aufstandes und des leidvollen Exils seiner Truppen. Die damit verbundene Solidarität begleitete die geschlagenen Soldaten auf ihrem Weg durch Europa. In Liedern, Bildern, in Hilfs-Lotterien und Reden dokumentiert sich die Begeisterung für die polnischen Freiheitskämpfer. Auf vielerlei Souvenirs wie Tabakdosen und Pfeifenköpfen findet sich das programmatische Bild Montens wieder.
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