23.11.2007 bis 24.02.2008
Eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz / Max-Planck-Institut (Selbständige Nachwuchsgruppe der Max-Planck-Gesellschaft)
Der Begriff "Disegno" bezeichnet sowohl das Bild im Kopf des Künstlers als auch das gestaltende Vermögen seiner Hand und als Produkt beider Talente das formgewordene Werk, eben die Zeichnung. Dieses Medium dient seit der Renaissance der Erkenntnis und der Selbsterkenntnis. Es begleitet die Genese des modernen Künstlertums.
Die Ausstellung gruppiert in Konzentration auf die Erscheinung des Zeichners in der Kunst kostbare Zeichnungen der Renaissance von Maso Finiguerra und Werkstatt, Marten van Heemskerck, Matthäus Merian d. Ä., Albrecht Dürer, Federico Zuccari, Annibale Carracci sowie einschlägige druck- und buchgraphische Werke des 16. Jahrhunderts bis hin zu späteren Varianten des Themas etwa von Rembrandt um ein zentrales Werk: die "Große Ansicht von Florenz", den berühmten "Kettenplan" im Kupferstichkabinett (um 1485/1510). Auf diesem Monumentalholzschnitt, der nur in einem Exemplar erhalten ist, erscheint erstmals der Künstler als Schöpfer seines Werkes im Bilde selbst - und zwar programmatisch als entwerfender Zeichner.
Katalog
Disegno. Der Zeichner im Bild der Frühen Neuzeit
Hein-Th. Schulze Altcappenberg und Michael Thimann (Hg.) mit Heiko
Damm und Ulf Sölter
Staatliche Museen zu Berlin und Deutscher Kunstverlag 2007,
200 S., 133 meist farbige Abb.
Preis 19,80 Euro, zur Pressekonferenz 10 Euro
Museumsausgabe: ISBN 978-3-88609-606-0
Buchhandelsausgabe: ISBN 978-3-422-06774-5
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Veranstalter