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Die Südreise des Kaisers Qianlong im Jahre 1765
Chinesische Holzschnitte aus dem Museum für Angewandte Kunst Frankfurt am Main

18.07.2003 bis 12.10.2003


Sonderausstellungsraum im Obergeschoss

Kaiser Qianlong (1736-1795) unternahm insgesamt sechs große Inspektionsreisen in die alten Kulturregionen im Süden seines Reiches. Diese "Südreisen" wurden in Bilderfolgen von eindrucksvoller deskriptiver Genauigkeit und gewaltiger Länge festgehalten. Parallel dazu entstanden auch Holzschnittalben mit Einzelansichten der Reisestationen. Das Museum für Ostasiatische Kunst zeigt in seiner Ausstellung eines der kostbaren Alben aus dem Frankfurter Museum für Angewandte Kunst, das für die 4. Südreise des Kaisers Qianlong im Jahr 1765 angefertigt wurde.

Die Alben dienten als illustrierte Reiseführer. Beischriften und Begleittexte beschreiben präzise die dargestellten Orte. Im Jahr 1765 erregten in Paris die Holzschnitte für die Südreise von 1762 Aufsehen, die von einem am chinesischen Kaiserhof tätigen französischen Jesuitenmissionar an die Königliche Bibliothek gesandt worden waren. Sie dienten Georges Louis Le Rouge als Vorlage für sein seit 1774 aufgelegtes umfassendes Kupferstichwerk "Les Jardins Anglo-Chinois à la Mode", von dem ausgewählte Blätter und weitere Darstellungen kaiserlicher chinesischer Sommerresidenzen in Peking und Chengde ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.