01.09.2009 bis 29.11.2009
Die Sonderschau des Kupferstichkabinetts begleitet die Neupräsentation der Abteilung deutscher und altniederländischer Kunst in der Gemäldegalerie. Hierdurch gelangt auch Martin Schongauers Gemälde "Anbetung der Könige" zu neuer Wirkung. In der Zusammenschau dieses Gemäldes mit den berühmten Kupferstichen werden nun direkte Vergleiche von Hauptwerken aus dem Herbst des Mittelalters möglich. Darüber hinaus lädt die Sammlung altdeutscher und altniederländischer Malerei zu Nachforschungen über Schongauers künstlerischen Quellen ein wie auch über seine europaweite Rezeption.
Martin Schongauer gehört zu den bedeutendsten und berühmtesten deutschen Künstlern der Generation vor Albrecht Dürer. Künstlerisch ist er von den Neuerungen der altniederländischen Malerei geprägt. Schongauer setzte sich intensiv mit der Kunst eines Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Dieric Bouts und anderen Meistern auseinander, die heute in der Gemäldegalerie hervorragend vertreten sind. Durch Schongauers Verarbeitung dieser Eindrücke in eigenen Gemälden und Kupferstichen vermittelte er der deutschen Kunst im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts wichtige Neuerungen in Figurenbildung, Landschaftsdarstellung und Detailrealismus. Seine Arbeit wurde immer hoch geschätzt und bestätigte gewissermaßen seinen Namen. Schon von seinen Zeitgenossen wurde er wegen seiner Kunst Martin Schön oder Hübsch Martin genannt.
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