07.07.2002 bis 02.01.2005
Das Ethnologische Museum besitzt 25 Fliesen, auf denen Szenen aus dem Alltag in Teheran um 1890 dargestellt sind: Läden im Basar, Handwerker, fliegende Händler und Garköche mit ihrer Kundschaft, Lastträger, Bettler und Derwische. In ihrer Art erinnern diese genrehaften Bilder an historische Fotografien.
Unter Einbeziehung zahlreicher, bislang nicht gezeigter Objekte aus der Studiensammlung Islamischer Orient illustriert die Ausstellung die auf den Fliesen wiedergegebenen Lebenswelten. Veranschaulicht werden das Leben der Hauptstadt Irans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie die verschiedenen Handwerks- und Händlerberufe. Die Herstellung der Fliesen und den kulturhistorischen Hintergrund ihrer Entstehung erläutern Darstellungen zur Keramikproduktion und Genremalerei.
Für Kinder und Jugendliche gibt es zu diesen Themen außerdem Begleithefte: Mit Hilfe eines "Reiseführers" kann man sich mit den landestypischen Sitten bekannt machen, ein Lexikon über das berufsspezifische Vokabular der Handwerker erstellen oder anhand des "Tagebuchs eines Töpferlehrlings" die Herstellung einer Fliese verfolgen. Zum Entspannen und aktiven Verweilen lädt eine Sitzecke ein, in der Patschisi auf einem dem historischen Vorbild nachempfundenen Brett gespielt werden kann.